- Von Sabine Groth
- 09.07.2024 um 10:22
Die aktuelle Ausgabe der regelmäßigen KMU- Studie der Gothaer zeigt keine Entspannung bei der Fachkräftesuche der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit bis zu 500 Mitarbeitern. Besonders dramatisch ist die Situation bei den größeren Mittelständlern mit 201 bis 500 Beschäftigten. Hier berichten 59 Prozent der Befragten von akuten Problemen bei der Fachkräftesuche.
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Die Studie zeigt ebenfalls, dass die Unternehmen im Kampf um Arbeitskräfte zunehmend Maßnahmen ergreifen. 94 Prozent sind bereits aktiv. Die am meisten genutzte Möglichkeit zur Mitarbeiterbindung und -gewinnung ist das Angebot von flexiblen Arbeitszeiten. 49 Prozent der Unternehmen machen davon Gebrauch, 2022 waren es 44 Prozent. Oliver Brüß, Vertriebsvorstand der Gothaer, warnt jedoch: „Unternehmen müssen sich darüber im Klaren sein, dass Angebote wie flexible Arbeitszeiten und Homeoffice von Arbeitnehmenden mittlerweile als Standard betrachtet werden. Es braucht schon etwas mehr, um auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt nachhaltig zu überzeugen.“
Die Versicherungswelt hat hier einiges in petto. Am beliebtesten bei den Arbeitgebern ist die betriebliche Altersversorgung, die 34 Prozent der befragten Unternehmen nutzen. Im Vorjahr waren es 30 Prozent. Dabei gilt: Je kleiner das Unternehmen, desto weniger wird die bAV als Instrument zur Mitarbeiterbindung und -gewinnung eingesetzt. Während fast die Hälfte (48 Prozent) aller Firmen mit 201 bis 500 Beschäftigten eine bAV anbietet, sind es bei den kleinen Unternehmen nur 14 Prozent.
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Auch bei der betrieblichen Gesundheitsförderung und der betrieblichen Krankenversicherung sind die größeren Mittelständler umtriebiger als die kleinen. Insgesamt bieten 18 Prozent der Unternehmen gesundheitsfördernde Maßnahmen an, auf die betriebliche Krankenversicherung setzen 14 Prozent.
Eine betriebliche Unfallversicherung haben immerhin 12 Prozent der Unternehmen für ihre Belegschaft im Angebot. Etwa ebenso viele eine Absicherung der Arbeitskraft, zum Beispiel durch eine Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung (11 Prozent). Aber: „Fast die Hälfte der Unternehmen, die noch keine Versicherungen als Benefits in ihrem Angebot für die Beschäftigten haben, geben an, zu wenig Wissen und Informationen über diese Instrumente zu haben“, so Brüß.
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