- Von Andreas Harms
- 12.07.2024 um 10:01
Der Bundesbankpräsident Joachim Nagel hat sich für harte Reformen in der Rentenpolitik ausgesprochen. So forderte er im Gespräch mit dem Berliner „Tagesspiegel“, dass man das Renteneintrittsalter anhebt und an die steigende Lebenserwartung anpasst.
Demnach sagte er: „Das mag politisch unpopulär sein, aber ich glaube, an dieser Stelle sind Reformen unumgänglich.“ Man könne in einer alternden Gesellschaft den Wohlstand nicht erhalten, ohne Veränderungen vorzunehmen.
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In der Tat lehnt es die Regierung bislang ab, das Renteneintrittsalter anzutasten. Stattdessen sieht das sogenannte Rentenpaket II vor, dass das Rentenniveau nicht unter die Marke von 48 Prozent fallen soll. Was die Finanzlage noch weiter erschweren dürfte.
Doch Nagel geht noch weiter. Insbesondere die Rente mit 63 hält er für keine gute Idee. Es sei angesichts der demografischen Aussichten wichtig, Arbeitskräfte zu mobilisieren. Weshalb man es Rentnern auch erleichtern sollte, parallel weiterzuarbeiten. „Wir müssen grundsätzlich dafür sorgen, dass Menschen, die gerne arbeiten würden, auch arbeiten können“, so Nagel. Dafür müsse man die Kinderbetreuung ausbauen und mehr Menschen zuwandern lassen.
Damit liegt er übrigens mit Berlin auf derselben Wellenlänge. Auch Arbeitsminister Hubertus Heil sieht es als Schlüsselelement an, den Arbeitsmarkt zu stärken – und damit auch die Einnahmenseite der gesetzlichen Rente.
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