Brennender Autofrachter „Fremantle Highway“ am 26. Juli 2023 in der Nordsee © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
  • Von Andreas Harms
  • 16.09.2024 um 17:23
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Hochmoderne Autos an Bord, aber Feuerlöschanlagen aus den 50ern? Der Branchenverband GDV verlangt mit markigen Worten, dass die Schifffahrt auch in Sachen Brandschutz mit der Zeit geht.

Die Versicherungsbranche geht pünktlich zur Jahreskonferenz des Weltverbands der Transportversicherer die Schifffahrt hart an. So fordert der Branchenverband GDV besseren Brandschutz auf Schiffen. „Die Feuerlöschsysteme haben mit der Größenentwicklung der Schiffe in den vergangenen Jahrzehnten nicht Schritt gehalten. Die Besatzungen arbeiten teilweise noch mit Technik aus den 1950er-Jahren“, bemängelt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Asmussen erinnert an gleich drei Brandkatastrophen auf Schiffen aus jüngerer Zeit:

  • MV Maersk Frankfurt im Juli im indischen Ozean
  • Autofrachter Fremantle Highway im Juli 2023 in der Nordsee
  • Autofrachter „Felicity Ace“ im Februar 2022 im Atlantik

Angesichts eines Gesamtwertes von bis zu einer Milliarde Euro müsse man Schiff und Ladung deutlich besser schützen, so Asmussen. „Wir brauchen Feuerlöschsysteme, die jede Stelle auf dem Schiff wirkungsvoll erreichen können, ohne dass sich Menschen in Gefahr bringen müssen.“

Darüber hinaus sollten Containerschiffe in Brandabschnitte unterteilt werden. Die könnten mit automatischen Wasservorhängen verhindern, dass sich Feuer weiter ausbreitet. Eine besondere Gefahr gehe zudem von Lithium-Ionen-Batterien aus, wie sie in E-Autos verbaut sind. „Wenn die Batterien Feuer fangen, bekommen sie den Brand mit herkömmlichen Löschanlagen kaum unter Kontrolle. Dafür sind Investitionen erforderlich“, so Asmussen.

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Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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