Junges Paar sitzt zwischen Umzugskisten: Das Eigenheim bleibt für viele Deutsche ein Traum, den sie sich gerne erfüllen möchten. © picture alliance / Zoonar | Robert Kneschke
  • Von Barbara Bocks
  • 30.09.2024 um 13:13
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:55 Min

Ein Eigenheim zu besitzen, wünschen sich viele Deutsche, ob alt oder jung. Bei Babyboomern und Millennials steht das ganz oben auf der Liste. Viele haben aber Bedenken, ob sie sich eine Immobilie leisten können. Woran das liegt und worauf sie verzichten würden, um das möglich zu machen.

Egal, ob Generation Babyboomer oder Millennials, beide träumen vom Eigenheim. „Wenn es um die wichtigsten Dinge geht, rangiert sowohl bei Boomern als auch bei Millennials der Wunsch nach einem schönen Zuhause direkt nach Gesundheit auf Platz zwei“, sagt Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin beim Immobilienfinanzierer Interhyp.

Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage der Interhyp mit dem Rheingold Institut. Die Tester des Instituts haben 1.500 Menschen bundesweit und repräsentativ online befragt.

„Schaut man genauer auf die Millennials, bei denen ein möglicher Hauskauf noch bevorsteht, wird klar, dass die Sehnsucht nach einem eigenen Zuhause auch in der jüngeren Generation stark ist“, sagt Mohr.

  • 43 Prozent dieser Gruppe geben an, ein Eigenheim kaufen zu wollen, haben aber noch nicht das nötige Kapital dafür.
  • Mehr als jeder Fünfte möchte möglichst bald eine Immobilie erwerben.
  • Nur 18 Prozent der Millennials sagen, dass sie kein Eigentum erwerben möchten.
Am liebsten ein freistehendes Einfamilienhaus als Eigenheim

Beim persönlichen Wohntraum steht erneut mit 56 Prozent (plus 3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) das freistehende Einfamilienhaus auf Platz eins. Und zwar bei beiden Generationen. Bei den Millennials (61 Prozent) ist der Wunsch sogar noch etwas ausgeprägter als bei der älteren Generation (51 Prozent).

Einigkeit herrscht auch bei den Gründen für einen Immobilienkauf: 91 Prozent aller Befragten wollen mit einer Immobilie im Alter abgesichert sein. Mit 94 Prozent ist die Gruppe der Babyboomer hier etwas stärker vertreten als die Millennials (88 Prozent).

67 Prozent der Millennials, die mit einem Hauskauf liebäugeln, wären bereit, für den Immobilienerwerb persönliche Ausgaben etwa für Kleidung oder Unterhaltung zu senken. Eine höhere Arbeitsbelastung durch Überstunden und zusätzliche Jobs käme für 43 Prozent infrage. Hierzu wären nur 26 Prozent der Babyboomer bereit.

Höhere Immobilienpreise bereiten Käufern Sorgen

76 Prozent der Befragten finden allerdings, dass es in den vergangenen 30 Jahren schwieriger geworden ist, Wohneigentum zu kaufen.

Das liegt aus Sicht der Befragten vor allem an diesen beiden Gründen:

  • 80 Prozent der Millennials und 88 Prozent der Boomer gehen davon aus, dass sie Bau- und Nebenkosten schlechter als noch vor 30 Jahren bezahlen können.
  • Und 79 Prozent der Millennials und 88 Prozent der Boomer haben den Eindruck, dass Immobilienpreise im Vergleich zu vor 30 Jahren gestiegen sind.

Die Krisen unserer Zeit haben aus Sicht von Mirjam Mohr Spuren in den Köpfen der Menschen hinterlassen. „Der Blick auf den Hauskauf ist besonders bei den Millennials eingetrübt“, erläutert die Immobilienexpertin.

autorAutorin
Barbara

Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content