Jürgen Bierbaum, ALH-Gruppe, sprach über Gesundheitsservice in der BU-Versicherung. © Biomex.TV
  • Von Karen Schmidt
  • 11.10.2024 um 14:06
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Die häufigste Ursache für Krankschreibungen sind heute psychische Erkrankungen. Mit Jürgen Bierbaum, stellvertretender Vorsitzender der Vorstände der ALH Gruppe, sprachen wir für Biomex.TV darüber, wie BU-Versicherer ihre Kunden hier besser unterstützen können.

+++ Hintergrund: Biomex.TV ist ein Gemeinschaftsprojekt von Pfefferminzia und dem Biometrie Expertenservice. Vier Mal im Jahr drehen wir eine TV-Sendung zu aktuellen Trends in der biometrischen Absicherung. Auf www.biomex.tv gibt es außerdem News, Interviews und andere Beiträge zum Thema. Dieses Interview haben wir für die elfte Sendung geführt. Dies ist ein Auszug des Interviews, in Gänze können Sie es hier lesen und hier schauen. +++

Biomex.TV: Die Bedingungswerke von Berufsunfähigkeitsversicherungen sind weitgehend ausgereizt. Wie können sich die BU-Versicherer in diesem Bereich noch von der Konkurrenz abheben?

Jürgen Bierbaum: Es stimmt, dass die Bedingungen oft ähnlich sind. Wir betrachten die Berufsunfähigkeitsversicherung als ein ganzheitliches Leistungspaket. Das beginnt mit einer individuellen Risikoprüfung und einer stabilen Beitragskalkulation. Ein typischer Vertrag bei uns läuft etwa 40 Jahre, und ich wünsche mir, dass die Beiträge für unsere Versicherten auch in dieser Zeit stabil bleiben. Wir sind einer der wenigen Anbieter, die offen über unsere Beitragsstabilität kommunizieren. Dazu kommt eine faire Leistungsprüfung.

Was verstehen Sie unter einer fairen Leistungsprüfung?

Bierbaum: Wenn jemand tatsächlich berufsunfähig ist, möchte ich, dass er auch eine Leistung erhält. Das ist ein zentraler Bestandteil unseres Gesamtpakets. Zudem ist es wichtig, präventiv zu handeln. Wir haben erkannt, dass psychische Erkrankungen eine der häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit sind, und haben unsere Gesundheitsservices entsprechend ausgerichtet.

Warum liegt der Fokus gerade auf psychischen Problemen?

Bierbaum: Psychische Erkrankungen sind ein wachsendes gesellschaftliches Problem, insbesondere bei jüngeren Menschen – was uns mit einer gewissen Sorge erfüllt. Statistiken zeigen, dass 25 bis 40 Prozent der Berufsunfähigkeitsfälle darauf zurückzuführen sind – je nach Versicherer und Klientel. Das ist ein ganz massives Problem in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Dabei ist teilweise aber noch unklar, ob es sich noch um einen Effekt aus der Corona-Zeit handelt oder ob noch andere Ursachen eine Rolle spielen. Wir sehen jedenfalls, dass psychische Ursachen bei den Krankschreibungen ganz weit vorne liegen.

Wie unterstützen Sie Kunden in diesem Bereich?

Bierbaum: Wir haben ein gestuftes Programm entwickelt. Es beginnt mit niedrigschwelligen Gesundheitsinformationen, die wir in Zusammenarbeit mit unserem Schwester-Unternehmen, der Halleschen, bereitstellen. Im nächsten Schritt bieten wir über unseren Vertragspartner Novego Selbstchecks an, um das Risiko für psychische Erkrankungen zu erkennen. Außerdem gibt es Online-Programme für Kunden, die bereits unter psychischen Belastungen leiden. Dabei unterstützen wir unsere Versicherten über unseren Partner MD Medicus bei der Suche nach einem Therapeuten und einem zeitnahen Termin.

>> Das komplette Interview können Sie hier lesen.

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Karen

Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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Depression wird als Risiko für Berufsunfähigkeit unterschätzt – Pfefferminzia.de
Vor 3 Monaten

[…] „Psychische Erkrankungen sind ein wachsendes gesellschaftliches Problem“ […]

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