Das Gros der Menschen hierzulande findet es wichtig, Finanzbildung in der Schule zu vermitteln. © BillionPhotos/Freepik
  • Von Karen Schmidt
  • 25.10.2024 um 13:35
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93 Prozent der Bürger hierzulande ist es wichtig, dass in der Schule schon Wissen zu Finanzen vermittelt wird. Wichtig ist ihnen dabei, dass die Infos werbefrei sind. Das hat eine aktuelle Umfrage zur Finanzbildung ergeben.

Der deutlichen Mehrheit der Deutschen (93 Prozent) ist es sehr oder eher wichtig, dass Finanzbildung in der Schule vermittelt wird. Dabei wollen 90 Prozent, dass Unterrichtsmaterialien und Inhalte unabhängig sind – also frei von wirtschaftlichen Interessen. Auch für werbefreie Materialien und Inhalte sprechen sich 86 Prozent der Menschen aus.

Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) ergeben. „Finanzbildung ist wichtig. Entscheidend ist, wer diese wie vermittelt“, sagt Vera Fricke, Leiterin des Teams Verbraucherbildung im Verband.

Inhaltliche Einflussnahme und Werbung hätten in der Bildung nichts zu suchen. Unabhängigkeit sei gerade bei Geldfragen ein hohes Gut. „Daran muss sich die Finanzbildungsstrategie der Bundesregierung messen lassen“, so Fricke weiter.

Bildungsangebote der Wirtschaft mit Mängeln

Bundesfinanz- und Bundesbildungsministerium arbeiten derzeit an einer nationalen Finanzbildungsstrategie, die auf Vorschlägen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) basiert.

Derzeit seien Schulen und Lehrkräfte Zielgruppe unterschiedlicher Angebote aus der Wirtschaft. „Bankmitarbeiter übernehmen etwa den Unterricht zu Finanzthemen, Finanzdienstleister entwickeln Unterrichtsmaterialien. Doch nicht alle Angebote sind empfehlenswert“, heißt es vom VZBV weiter.

Das zeige eine Analyse des Materialkompasses, einer Datenbank für qualitätsgeprüfte Unterrichtsmaterialien des Verbands. Im August 2024 waren danach 130 Materialien zu Finanzthemen online, begutachtet und bewertet von unabhängigen Expertinnen und Experten. Bei den Angeboten aus der (Finanz-)Wirtschaft, war der Anteil der Materialien mit der Note befriedigend oder schlechter am höchsten (18 von 33). Kritik gab es unter anderem daran, dass die Materialien keine kritische Urteilsbildung zu Finanzthemen ermöglichten.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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