- Von Karen Schmidt
- 08.11.2024 um 13:16
Politisch ist aktuell einiges im Umbruch – in der Welt, aber auch in Deutschland. Denn die Ampel-Koalition ist nach der Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) Geschichte. Wie es aktuell aussieht, gibt es im März 2025 Neuwahlen.
Im aktuellen Vermittlerbarometer des Bundesverbands Finanzdienstleitung AfW, an dem bereits mehr als 1.000 Vermittlerinnen und Vermittler teilgenommen haben, wurde unter anderem die Frage gestellt: „Wen würden Sie wählen, wenn heute Bundestagswahl wäre?“
Die Umfrage ergab, dass die CDU/CSU mit 43 Prozent die bevorzugte Partei der Vermittlerschaft wäre. Auf Platz zwei folgt die FDP mit 20 Prozent der Stimmen. Damit wäre eine Koalition aus CDU/CSU und FDP (Schwarz-Gelb) das favorisierte Bündnis unter den Vermittlerinnen und Vermittlern. Die Umfrage wurde Ende Oktober 2024, und somit kurz vor dem Bruch der Ampelkoalition am 6. November 2024, durchgeführt.
„Zu Beginn der Legislaturperiode 2021 hatte die FDP mit 55 Prozent der Stimmen unter den Vermittlern noch ihren Höchstwert im Vermittlerbarometer erreicht. Seitdem hat die Partei jedoch viele Stimmen verloren, obwohl sie sich sowohl in Berlin als auch in Europa für die unabhängige Beratung und gegen ein Provisionsverbot eingesetzt hat“, sagt AfW-Vorstand Frank Rottenbacher. Trotz ihres Engagements für die Branche scheine es der Partei nicht gelungen zu sein, die volle Unterstützung der Vermittlerschaft zu halten.
Kompetenz beim Thema Altersvorsorge
Neu im Vermittlerbarometer aufgenommen wurde die Frage, welcher im Bundestag vertretenen Partei die Vermittler am ehesten zutrauen, das Thema Altersvorsorge zu lösen. Hier liegt die FDP in Führung, gefolgt von der CDU/CSU. Andere Parteien wurden in diesem Bereich deutlich seltener genannt.
Die FDP habe es aber nicht geschafft, die ihr zugeschriebene hohe Kompetenz beim Thema Altersvorsorge in Zustimmung innerhalb der Vermittlerschaft umzusetzen, so Rottenbacher weiter. Es zeige sich, dass fachliche Kompetenz allein nicht ausreiche, um politische Unterstützung zu gewinnen. Vielmehr erwarteten die Vermittler von den Parteien, dass die die politischen Ziele auch umsetzen.
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