- Von Redaktion
- 19.11.2024 um 08:53
Pfefferminzia: Fangen wir mit einer neuen Abkürzung an, die viele von uns lernen müssen: bTV, die betriebliche Tierversicherung. Seit wann ist die auf dem Markt?
Ludwig Koch: Die bTV ist ganz frisch, wir haben sie eine Woche vor der DKM gelauncht. Nun ist sie für Arbeitgeber und Vermittler verfügbar.
Bei Tieren würde man sagen „frisch geschlüpft“. Welche Tiere sind denn versichert?
Koch: Zunächst einmal haben wir mit Hunden und Katzen angefangen, da diese Tiere in Deutschland am häufigsten vertreten sind. Je nach Entwicklung werden wir das Angebot später auf weitere Tiergattungen erweitern.
Und wie funktioniert die Tierversicherung konkret?
Koch: Man kann sich das wie eine betriebliche Krankenversicherung vorstellen. Der Arbeitgeber wählt die Bausteine aus, die er versichern möchte. Und die Mitarbeitenden können über ihren Arbeitgeber die Tierversicherung bei uns abschließen.
Was ist mit den Mitarbeitenden, die kein Haustier haben?
Koch: Das ist ein guter Punkt. Es geht hier um eine Gehaltsumwandlung. Die, die ein Tier haben, können die Versicherung abschließen und profitieren, während die anderen es einfach nicht nutzen.
Gibt es bei euch einen Budgettarif wie bei der betrieblichen Krankenversicherung?
Koch: Nein, Budgettarife sind in der Tierversicherung nicht praktikabel. Es gibt zu viele Faktoren, die eine individuelle Bausteinauswahl erfordern. Dabei kann sich der Arbeitgeber die jeweiligen Bausteine aussuchen.
Was wird denn konkret bezahlt, wenn mit einem Tier etwas passiert?
Koch: Wir haben vier Bausteine: Zwei für Operationen, die sich in Selbstbeteiligungen und Versicherungssummen unterscheiden. Dann gibt es einen Zahnzusatzbaustein und einen Assistenzbaustein, den SOS-Schutz. Dieser bietet Hilfe, wenn der Mitarbeitende im Krankenhaus ist und sich nicht um sein Tier kümmern kann.
Gibt es schon Pläne für die Weiterentwicklung des Angebots?
Koch: Ja, wir sind sehr stolz auf die Innovation und schauen, wie die Kunden das Produkt annehmen. Je nach Rückmeldung könnten wir weitere Ergänzungstarife entwickeln.
Herr Ritter von Weber Chrustschoff, lassen Sie uns über die Jagdwelt sprechen. Was genau umfasst dieses Produktuniversum?
Christoph Ritter von Weber Chrustschoff: Der Kern ist die Jagdhafthaftpflichtversicherung, die in Deutschland eine Voraussetzung für den Jagdschein ist. Aber wir möchten auch weitere Risiken abdecken, die mit der Jagd verbunden sind.
Welche Versicherungen planen Sie konkret?
Ritter von Weber Chrustschoff: Wir sind im November mit der Jagdhaftpflichtversicherung und einer Jagdhundeunfallversicherung gestartet. Später folgen auch Unfall- und Rechtsschutzversicherungen für Jäger sowie spezielle Angebote für Jagdzubehör.
Was sind die häufigsten Risiken, die durch die Jagdhunde entstehen können?
Ritter von Weber Chrustschoff: Häufig sind es Verletzungen oder Schäden, die die Hunde anrichten, sei es durch Bisse oder Unfälle. Daher ist eine umfassende Versicherung wichtig.
Wie unterscheidet sich Ihr Ansatz von anderen Anbietern?
Ritter von Weber Chrustschoff: Wir bieten nicht nur umfassende Leistungen, sondern auch ein Bonussystem, das vorsichtige Jäger belohnt, anstatt sie nach einem Schadenfall zu bestrafen. Wer schadenfrei bleibt, kann die Versicherungssumme erhöhen.
Das klingt fair. Welche Herausforderungen sehen Sie in der Jagdversicherung?
Ritter von Weber Chrustschoff: Die Jagd hat sich verändert, auch durch neue Technologien wie Drohnen. Unsere Bedingungen müssen aktuell bleiben, um diese neuen Risiken abzudecken.
Hier geht’s zum Video:
„Budgettarife sind in der Tierversicherung nicht praktikabel“ von Pfefferminzia auf Vimeo.
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