- Von Barbara Bocks
- 27.11.2024 um 12:57
Cyberattacken und IT-Fehler tauchen meist auf dem Nichts auf, wie am 19. Juli 2024 als an Flughäfen wie München oder Hamburg nichts mehr ging. Grund dafür war ein Software-Update-Fehler des Datenanbieters Crowdstrike (Pfefferminzia berichtete), und zwar mit weltweiten Folgen. Experten sprechen von dem größten Cyberunfall, der nicht durch einen IT-Angriff ausgelöst wurde.
Noch nicht; denn Cyberangriffe und deren Schäden nehmen immer mehr zu – auch in Deutschland. Acht von zehn Unternehmen hierzulande hatten in den vergangenen zwölf Monaten häufiger mit Cyberattacken zu tun. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 1.003 Unternehmen.
Cyber-Assekuradeur Cogitanda beantragt Insolvenz
Maklerverband geht Cyberversicherer Cogitanda hart an
Cyber-Assekuradeur Cogitanda äußert sich zu Vorwürfen der IGVM
Mit teuren Folgen: Das Bundeskriminalamt schätzt, dass die gesamtwirtschaftlichen Schäden 2023 bei 148 Milliarden Euro lagen. Deutsche Firmen mussten sich in den vergangenen zwölf Monaten vor allem mit Ransomware-Attacken herumärgern. Bei diesen Angriffen verschlüsseln Kriminelle Daten des Unternehmens. 31 Prozent der befragten Firmen der Bitkom-Umfrage waren davon betroffen.
Aktuell fließt ein Großteil der Cybersicherheitsbudgets in Sicherheitssoftwares und lediglich ein Bruchteil davon in die Fortbildung der Mitarbeiter, kritisiert der Experte.
Vor allem bei Phishing-Attacken können Mitarbeiter schnell mal einen Fehler machen. Bei dieser Betrugsmasche nutzen Kriminelle unter anderem betrügerische E-Mails, Telefonanrufe, QR-Codes oder Webseiten, um Mitarbeiter dazu zu verleiten, sensible Daten weiterzugeben oder Malware herunterzuladen. 26 Prozent der Befragten der Bitkom-Umfrage hatten solch einen Fall bereits erlebt.
Durchschnittlicher Schaden durch Cyberattacken steigt von 67.000 auf 99.000 Euro
Der durchschnittliche Schaden einer Cyberattacke ist laut einer Cybersecurity-Studie von HDI von 67.000 auf 99.000 Euro für kleinere und mittlere Unternehmen gestiegen.
Nach all den schlechten Nachrichten aber auch mal eine gute: Firmen können sich vor den finanziellen Folgen einer Cyberattacke schützen, und zwar über eine Cyberversicherung.
Nach Cyberattacken sind die Policen von unschätzbarem Wert. Denn der Cyberversicherer schickt Experten zur Hilfe:
- IT-Spezialisten stoppen den Angriff und sichern Beweise.
- Anwälte und PR-Spezialisten informieren Kunden, Lieferanten und Behörden und schützen mit PR-Maßnahmen den Ruf der betroffenen Firma.
Der Cyberversicherer tut also alles, um dem Unternehmen so schnell wie möglich wieder sicher auf die Beine zu helfen.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren