Bei Investitionen in Gold sind einige Dinge zu beachten. © Freepik
  • Von Sabine Groth
  • 11.12.2024 um 11:34
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Gold – ob als Barren oder als Papiergold – kann zur Absicherung im Portfolio dienen, aber auch zur Performance beitragen, wie etwa in diesem Jahr. Bei einem Investment in das Edelmetall gibt es jedoch einiges zu berücksichtigen.

Das World Gold Council meldete für das dritte Quartal 2024 einen neuen Rekord. Die weltweite Quartalsnachfrage nach Gold knackte zum ersten Mal die 100-Milliarden-Dollar-Marke. Das lag an einer soliden Nachfrage, aber vor allem an dem in neue Rekordhöhen gestiegenen Goldpreis. In den ersten elf Monaten 2024 legte er in US-Dollar um fast 30 Prozent zu, in Euro waren es sogar mehr als 30 Prozent. Der starke Aufwärtstrend hat auch viele Anleger angelockt. Investments in Barren, Münzen und Gold-ETPs (Exchange Traded Products) waren mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal und machten ein gutes Viertel der Gesamtnachfrage aus.

Gold fasziniert die Menschen seit jeher, und vielen Anlegern dient es als Beimischung im Portfolio. Es hat den Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Diesem wird das Edelmetall zwar nicht immer gerecht, aber häufig. Bei einem Investment muss jedoch einiges beachtet werden.

Gold glänzt nicht nur: Bei Gold können Anleger nur am Preisanstieg verdienen, es wirft keine Zinsen, Dividenden oder Mieteinnahmen ab. Wer sich von der starken Rally 2010/2011 anstecken ließ und zu Höchstpreisen kaufte, musste danach herbe Verluste einstecken und fast zehn Jahre warten, bis die alte Rekordmarke wieder erreicht war.

Zusätzliches Risiko: Gold wird in US-Dollar gehandelt. Für hiesige Anleger birgt ein Goldinvestment daher immer auch Währungsrisiken und -chancen. Für sie ist die Preisentwicklung in Euro ausschlaggebend.

Investieren in Goldbarren und -münzen: Eine Möglichkeit, in Gold zu investieren, ist der Kauf von Barren oder Münzen. Anders als bei Wertpapieren haben Anleger nicht nur eine Buchung im Depot, sondern ein physisches Gut, das sie in den Händen halten können. Allerdings fallen auch hohe Ankaufsgebühren an und eventuell laufende Kosten für ein Bankschließfach.

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Was Anleger über Gold wissen sollten

Investieren in Gold-ETCs: Auch über Wertpapiere können Anleger an der Entwicklung des Goldpreises partizipieren. Neben diversen Arten von Zertifikaten sind in Deutschland Gold-ETCs im Angebot. Diese Exchange Traded Commodities sind kein Sondervermögen wie ETFs, sondern Inhaberschuldverschreibungen. Anders als etwa in den USA und der Schweiz sind Gold-ETFs in Deutschland nicht zum Handel zugelassen. Die ETCs sind in der Regel mit physischen Goldbeständen besichert. Eine Anlage ist schon mit kleinen Summen und zum Teil auch als Sparplan möglich.

Investieren in Gold-Investmentfonds: Investmentfonds sind eine weitere Möglichkeit, um am Goldmarkt zu partizipieren. Gold-Investmentfonds investieren häufig nicht (nur) in physisches Gold, sondern auch in andere Assetklassen wie Aktien von Minenbetreibern. Die Wertentwicklung dieser Aktien ist dabei jedoch nicht nur von der Entwicklung des Goldpreises abhängig, sondern insbesondere auch von unternehmensspezifischen Faktoren der Goldminengesellschaften und dem Aktienmarkt allgemein.

Steuerfreie Anlage: Der Verkauf von Goldmünzen oder -barren ist ein privates Veräußerungsgeschäft. Nach einem Jahr Haltedauer sind Gewinne steuerfrei. Bei unbesicherten Goldzertifikaten hingegen handelt es sich um Kapitaleinkünfte, die der Abgeltungssteuer unterliegen. Gewinne aus ETCs sind nach Ablauf der einjährigen Spekulationsfrist ebenfalls steuerfrei, vorausgesetzt sie sind mit physischem Gold besichert und verfügen über eine Auslieferoption, sodass Anleger sich auf Wunsch „ihr“ Gold ausliefern lassen können. Diese Auffassung vertritt zumindest der Bundesfinanzhof in seinen Urteilen von 2015 zum Xetra-Gold ETC und 2020 zum Gold Bullion Securities ETC.

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Sabine

Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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