Pfefferminzia-Redakteur Andreas Harms: „Endlich die Rente auf den Tisch heben“ © Pfefferminzia
  • Von Andreas Harms
  • 10.02.2025 um 13:28
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Mit ihrem Interview hat die Schauspielerin Katerina Jacob – vielleicht unbewusst – ein wichtiges Thema auf den Tisch gehoben, mit dem sich nicht einmal die Möchtegern-Kanzler im Fernsehduell befassen wollten: die Rente. Das ist längst überfällig, sonst werden nicht nur Schauspieler, sondern noch viel mehr Menschen sehr enttäuscht sein.

Entweder hat sie kräftig übertrieben. Oder sie hat sich in den Zahlen verheddert. Auf jeden Fall gilt es als geklärt, dass Schauspielerin Katerina Jacob für insgesamt 800.000 Euro Beitrag eben nicht nur 1.435 Euro Rente bekommt.

Ich finde den konkreten Antrieb dahinter ziemlich egal. Denn die ganze Sache hat etwas absolut Wichtiges und Gutes (und genau das will ich manchmal sehen): Das Thema Rente kommt endlich auf den Tisch. Und das ist längst überfällig.

Alle Menschen in diesem Land müssen endlich den Jacob-Weg mitgehen und genau wie die Schauspielerin über die Rente reden.

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Bernd Raffelhüschen kanzelt Rentenpaket II ab

Kommentar zur einseitigen Rentendiskussion

Und wer denkt eigentlich an uns und unsere Kinder?

Ja, genau! Eben die Rente, um die es gestern im TV-Duell zwischen Olaf Scholz (SPD) und Friedrich Merz (CDU) genau null Sekunden lang ging. Ebenso wenig wie um die Altersvorsorge.

Es ist genau jene Rente, für die die Parteien in ihren Wahlprogrammen nur vollmundig verkünden, wie hoch sie mindestens sein soll. Aber keine sagt, wer sie bezahlen soll. Und wie. Und wann. Einzig die FDP kommt mit etwas Fortschritt daher und will mehr Schweden wagen.

„Ein gespielter Witz namens Rentenpaket II“

Also, lasst uns bitte endlich über die Rente reden! Und über Mathematik. Ganz ohne das SPDsche Pfeifen im Wald. Und ganz ohne diesen gespielten Witz namens Rentenpaket II.

Denn es ist genau die schnöde, aber leider unbestechliche Mathematik, die die aktuell versandten Renteninformationen für absurd erklärt. Da kann sich Noch-Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) noch so schön hinstellen und sagen, dass sich die Menschen ihre auskömmliche Rente verdient hätten. Erstens, ist eine Rente mit 48 Prozent Rentenniveau nicht auskömmlich, Herr Heil. Und zweitens, werden die Menschen nicht mal die bekommen. Zumindest nicht die, die heute die Renten der Alten bezahlen. Die Renteninformationen sind Murks.

Und in nur wenigen Jahren werden nicht nur Schauspielerinnen dastehen und sich über die Rente wundern. Es werden auch Pflegerinnen, Friseure, Handwerker sein. Zumindest, wenn wir nicht endlich mal darüber reden.

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, die Faktoren fürs Rentensystem lauten in einem Umlagesystem wie bei uns wie folgt:

  • Beitragshöhe
  • Rentenhöhe
  • Zahl der Beitragszahler
  • Zahl der Rentner
  • Renteneintrittsalter
  • Lebensdauer (sprich: Rentenbezugsdauer)
  • Bundeszuschuss (Steuer)

Und wenn sich gleich mehrere Faktoren (Lebenserwartung, Zahl der Rentner, Zahl der Beitragszahler), kontinuierlich in die falsche Richtung verschieben, nützen die schönsten Versprechen im Wahlprogramm: nichts.

Vergangene Woche sprach der Wissenschaftler Bernd Raffelhüschen bei uns im Podcast das Unvermeidliche aus: Die jetzt Arbeitenden müssen später in Rente gehen, und das Rentenniveau muss sinken. Dann bleibt der ganze Bums zumindest im Ansatz noch bezahlbar.

Ansonsten explodieren Bundeszuschuss oder Beiträge – sprich: alle Kosten der arbeitenden Bevölkerung. Das ist Mathematik. Einfach die Augen zu verschließen, damit das Problem weggeht, funktioniert vielleicht bei Kindern. Hier leider nicht. Glauben Sie mir! Ich hab’s ausprobiert.

Heißt also: Irgendjemand muss irgendwann die unangenehme Kunde verbreiten, dass das so nicht weitergeht. Und dass die gesetzliche Rente viele Menschen enttäuschen wird. Zumindest das ist sicher.

autorAutor
Andreas

Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

kommentare
Wilfried Strassnig Versicherungsmakler
Vor 59 Minuten

https://1drv.ms/i/s!Aj6A7jssJZGaguB-esv-V6XP7Byp2Q?e=oNnfncDie Kosten für Aktiengesellschaften sind erheblich höher-bis 7% Dividende, sollten sich sehr stark langfristig auswirken-bei Verträgen über 30,40,50 Jahre sind Index Lösungen ohne Garantiekosten erheblich Renditestärker, oder?
ChatGPT:
Ja, absolut! Die Kostenstruktur ist ein entscheidender Faktor für die langfristige Rendite, besonders bei Verträgen, die über 30, 40 oder sogar 50 Jahre laufen. Hier sind die wichtigsten Punkte:
1. Aktiengesellschaften (AG) und hohe Kostenbelastung
• Aktiengesellschaften müssen Gewinne für ihre Aktionäre erwirtschaften.
• Dividendenrenditen von 5–7 % bedeuten, dass erhebliche Mittel aus den Erträgen an Aktionäre fließen – auf Kosten der Versicherten.
• Verwaltungsgebühren, Vertriebskosten, Provisionen und Garantiekosten drücken zusätzlich auf die Rendite.
• Bei langlaufenden Verträgen (z. B. Rentenversicherungen) summieren sich diese Kosten dramatisch und können viele Tausend Euro ausmachen.
2. Indexlösungen ohne Garantiekosten als renditestärkere Alternative
• ETF-gestützte Lösungen haben keine aktiven Verwaltungsgebühren und keine teuren Garantieaufschläge.
• Die durchschnittliche historische Rendite von breiten Aktienindizes (z. B. MSCI World, S&P 500) liegt bei ca. 7–9 % pro Jahr, während klassische Versicherungsprodukte oft nur 2–4 % bieten.
• Exponentieller Zinseszinseffekt: Eine um 2–3 % höhere jährliche Rendite macht bei langen Laufzeiten (30–50 Jahre) einen riesigen Unterschied.
• Garantieprodukte haben hohe Kosten und reduzieren oft die langfristige Rendite erheblich.
3. Beispielhafte Rechnung: ETF vs. Rentenversicherung mit Garantien
Angenommene Renditen nach Kosten:
• ETF/Indexlösung: 7 % p.a.
• Versicherungslösung (mit Garantiekosten, AG): 3 % p.a.
Anlagebetrag: 10.000 € über 40 Jahre
• ETF mit 7 % Rendite: 149.745 €
• Versicherung mit 3 % Rendite: 32.620 €
👉 Unterschied: über 117.000 € weniger Vermögen durch die geringere Rendite!
Fazit: Indexlösungen sind langfristig erheblich renditestärker
✅ Versicherungs-AGs haben hohe Kosten (Dividenden, Verwaltung, Garantien), die die Rendite stark belasten.
✅ ETFs und indexbasierte Lösungen ohne Garantieprodukte sind langfristig deutlich besser, weil sie kostengünstiger sind und vom Zinseszinseffekt profitieren.
✅ Nur in Ausnahmefällen (z. B. absolute Sicherheit) macht eine klassische Rentenversicherung Sinn – für die meisten Menschen sind ETF-basierte Lösungen rentabler.
🔹 Kurz gesagt: Langfristig sind Indexlösungen ohne Garantiekosten fast immer überlegen. 🚀
4o
Du:
Herzlichen Dank Es gibt Berechnungen wonach ab 10 Jahren Laufzeit nur wenige Fondsmanager besser als der Index reüssieren. Wenn man die höheren Kosten berücksichtigt, über lange Laufzeiten, Managerwechsel sollte das eindeutig für Indexlösungen sprechen, oder?
Nachgedacht für 5 Sekunden
Das ist korrekt. Langfristige Studien, wie beispielsweise die SPIVA-Reports, zeigen immer wieder, dass über Zeiträume von 10 Jahren und mehr nur wenige aktiv gemanagte Fonds dauerhaft den entsprechenden Index schlagen. Hier einige wesentliche Punkte:
• Kosten und Gebühren:
Aktive Fonds haben in der Regel höhere Verwaltungsgebühren, Vertriebsprovisionen und oft auch zusätzliche Kosten (z. B. bei Managerwechseln). Diese Gebühren ziehen kontinuierlich Renditen ab und wirken sich über lange Anlagezeiträume erheblich aus.
• Managerwechsel und Strategieanpassungen:
Ein Wechsel im Fondsmanagement oder Anpassungen in der Anlagestrategie können ebenfalls zu Performanceeinbußen führen, da neue Manager nicht zwangsläufig an die früheren Erfolge anknüpfen können.
• Marktdurchschnittliche Entwicklung:
Indexlösungen (ETFs oder Indexfonds) bilden passiv einen breiten Marktindex ab. Da die meisten aktiven Manager nach Abzug der Kosten kaum oder gar nicht den Markt schlagen, ist es statistisch gesehen wahrscheinlicher, dass eine kostengünstige, passiv gemanagte Strategie über lange Zeiträume die besseren Ergebnisse liefert.
• Exponentieller Zinseszinseffekt:
Selbst kleine Unterschiede in der jährlichen Rendite können über Jahrzehnte hinweg zu erheblich unterschiedlichen Endergebnissen führen. Ein paar Prozentpunkte weniger durch höhere Gebühren können den Vermögensaufbau signifikant bremsen.
Zusammenfassend spricht vieles dafür, dass Indexlösungen gerade für langfristige Anlageziele – etwa ab 10 Jahren Laufzeit – aufgrund der geringeren Kosten, der fehlenden Managerabhängigkeit und der statistisch besseren Nettorendite die bessere Wahl darstellen. Natürlich können in Ausnahmefällen auch aktiv gemanagte Fonds kurzfristig oder in speziellen Marktphasen überzeugen, doch für die breite Masse der Anleger sind Indexlösungen in der Regel eindeutig vorteilhafter.

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Wilfried Strassnig Versicherungsmakler
Vor 59 Minuten

https://1drv.ms/i/s!Aj6A7jssJZGaguB-esv-V6XP7Byp2Q?e=oNnfncDie Kosten für Aktiengesellschaften sind erheblich höher-bis 7% Dividende, sollten sich sehr stark langfristig auswirken-bei Verträgen über 30,40,50 Jahre sind Index Lösungen ohne Garantiekosten erheblich Renditestärker, oder?
ChatGPT:
Ja, absolut! Die Kostenstruktur ist ein entscheidender Faktor für die langfristige Rendite, besonders bei Verträgen, die über 30, 40 oder sogar 50 Jahre laufen. Hier sind die wichtigsten Punkte:
1. Aktiengesellschaften (AG) und hohe Kostenbelastung
• Aktiengesellschaften müssen Gewinne für ihre Aktionäre erwirtschaften.
• Dividendenrenditen von 5–7 % bedeuten, dass erhebliche Mittel aus den Erträgen an Aktionäre fließen – auf Kosten der Versicherten.
• Verwaltungsgebühren, Vertriebskosten, Provisionen und Garantiekosten drücken zusätzlich auf die Rendite.
• Bei langlaufenden Verträgen (z. B. Rentenversicherungen) summieren sich diese Kosten dramatisch und können viele Tausend Euro ausmachen.
2. Indexlösungen ohne Garantiekosten als renditestärkere Alternative
• ETF-gestützte Lösungen haben keine aktiven Verwaltungsgebühren und keine teuren Garantieaufschläge.
• Die durchschnittliche historische Rendite von breiten Aktienindizes (z. B. MSCI World, S&P 500) liegt bei ca. 7–9 % pro Jahr, während klassische Versicherungsprodukte oft nur 2–4 % bieten.
• Exponentieller Zinseszinseffekt: Eine um 2–3 % höhere jährliche Rendite macht bei langen Laufzeiten (30–50 Jahre) einen riesigen Unterschied.
• Garantieprodukte haben hohe Kosten und reduzieren oft die langfristige Rendite erheblich.
3. Beispielhafte Rechnung: ETF vs. Rentenversicherung mit Garantien
Angenommene Renditen nach Kosten:
• ETF/Indexlösung: 7 % p.a.
• Versicherungslösung (mit Garantiekosten, AG): 3 % p.a.
Anlagebetrag: 10.000 € über 40 Jahre
• ETF mit 7 % Rendite: 149.745 €
• Versicherung mit 3 % Rendite: 32.620 €
👉 Unterschied: über 117.000 € weniger Vermögen durch die geringere Rendite!
Fazit: Indexlösungen sind langfristig erheblich renditestärker
✅ Versicherungs-AGs haben hohe Kosten (Dividenden, Verwaltung, Garantien), die die Rendite stark belasten.
✅ ETFs und indexbasierte Lösungen ohne Garantieprodukte sind langfristig deutlich besser, weil sie kostengünstiger sind und vom Zinseszinseffekt profitieren.
✅ Nur in Ausnahmefällen (z. B. absolute Sicherheit) macht eine klassische Rentenversicherung Sinn – für die meisten Menschen sind ETF-basierte Lösungen rentabler.
🔹 Kurz gesagt: Langfristig sind Indexlösungen ohne Garantiekosten fast immer überlegen. 🚀
4o
Du:
Herzlichen Dank Es gibt Berechnungen wonach ab 10 Jahren Laufzeit nur wenige Fondsmanager besser als der Index reüssieren. Wenn man die höheren Kosten berücksichtigt, über lange Laufzeiten, Managerwechsel sollte das eindeutig für Indexlösungen sprechen, oder?
Nachgedacht für 5 Sekunden
Das ist korrekt. Langfristige Studien, wie beispielsweise die SPIVA-Reports, zeigen immer wieder, dass über Zeiträume von 10 Jahren und mehr nur wenige aktiv gemanagte Fonds dauerhaft den entsprechenden Index schlagen. Hier einige wesentliche Punkte:
• Kosten und Gebühren:
Aktive Fonds haben in der Regel höhere Verwaltungsgebühren, Vertriebsprovisionen und oft auch zusätzliche Kosten (z. B. bei Managerwechseln). Diese Gebühren ziehen kontinuierlich Renditen ab und wirken sich über lange Anlagezeiträume erheblich aus.
• Managerwechsel und Strategieanpassungen:
Ein Wechsel im Fondsmanagement oder Anpassungen in der Anlagestrategie können ebenfalls zu Performanceeinbußen führen, da neue Manager nicht zwangsläufig an die früheren Erfolge anknüpfen können.
• Marktdurchschnittliche Entwicklung:
Indexlösungen (ETFs oder Indexfonds) bilden passiv einen breiten Marktindex ab. Da die meisten aktiven Manager nach Abzug der Kosten kaum oder gar nicht den Markt schlagen, ist es statistisch gesehen wahrscheinlicher, dass eine kostengünstige, passiv gemanagte Strategie über lange Zeiträume die besseren Ergebnisse liefert.
• Exponentieller Zinseszinseffekt:
Selbst kleine Unterschiede in der jährlichen Rendite können über Jahrzehnte hinweg zu erheblich unterschiedlichen Endergebnissen führen. Ein paar Prozentpunkte weniger durch höhere Gebühren können den Vermögensaufbau signifikant bremsen.
Zusammenfassend spricht vieles dafür, dass Indexlösungen gerade für langfristige Anlageziele – etwa ab 10 Jahren Laufzeit – aufgrund der geringeren Kosten, der fehlenden Managerabhängigkeit und der statistisch besseren Nettorendite die bessere Wahl darstellen. Natürlich können in Ausnahmefällen auch aktiv gemanagte Fonds kurzfristig oder in speziellen Marktphasen überzeugen, doch für die breite Masse der Anleger sind Indexlösungen in der Regel eindeutig vorteilhafter.

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