Guido Bader, Vorstandschef der Stuttgarter Versicherungsgruppe © Stuttgarter LV
  • Von Andreas Harms
  • 24.02.2025 um 12:45
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In einem Gespräch mit der Presse gab der Chef der Stuttgarter, Guido Bader, den aktuellen Fahrplan zur Fusion mit der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK) aus. Was zu tun ist, wie die Firmen heißen sollen, und wie man die Führungsrollen aufteilt.

Der große Schmelzvorgang soll im dritten Quartal laufen. Dann werden Unternehmensteile der Stuttgarter Versicherungsgruppe und der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK) wechselseitig zusammengeschlossen, also verschmolzen. Das sagte der Vorstandschef der Stuttgarter, Guido Bader, im Pressegespräch zu Journalisten.

Hintergrund: Im Oktober 2024 hatten die Stuttgarter und die SDK bekanntgegeben, dass sie sich zusammenschließen wollen. Es solle „ein Zusammenschluss zweier Unternehmen auf Augenhöhe sein“, hieß es damals dazu. Und wenn man Guido Baders Worten heute lauschte, scheint es auch wirklich so zu kommen.

Jetzt im Augenblick lassen die Unternehmen gegenseitig ihre internen Daten von Beratern prüfen. „Wechselseitige Prüfung“ oder auch „Due Diligence“ nennt Bader das, „damit alles sauber ist“. Absolut planmäßig.

Bis zum Ende des dritten Quartals will man dann alles aufgeräumt haben. Dazu gehören drei hauptsächliche Punkte:

  • Zum 1. Juli soll es einen Gleichordnungskonzern geben, in dem die Gruppe um die Stuttgarter Lebensversicherung und die SDK gleichwertig nebeneinander stehen
  • Die relativ kleine Süddeutsche Lebensversicherung soll auf die Stuttgarter Lebensversicherung verschmolzen sein
  • Die ebenfalls nicht sehr große Süddeutsche Allgemeine Versicherung – ein Sachversicherer – ist in die Stuttgarter Allgemeine übertragen

Die dann übrigbleibende Vereinshülle der Süddeutschen Allgemeinen will man auflösen. Derzeit verlaufe alles nach Plan, so Bader.

Auch zu Firmen und Chefetage äußerte er sich. „Die Stuttgarter wird weiter Stuttgarter heißen, und die SDK wird weiter SDK heißen“, sagt Bader. Wie die gemeinsame Gruppe heißen soll, sei noch unklar. „Die Vorschläge bekomme ich nächste Woche vorgestellt.“ Allerdings schätzt Bader, dass es ähnlich abläuft wie bei der frisch fusionierten Barmenia-Gothaer, bei der man beide Marken im Namen erhalten hat.

Die Führungsspitze ist indes geklärt (sofern der Aufsichtsrat zustimmt): Guido Bader bleibt Chef der Stuttgarter Versicherungsgruppe, und Ulrich Mitzlaff bleibt Chef der Süddeutschen Krankenversicherung. Und quasi überkreuz werden beide ihre gegenseitigen Stellvertreter als Vorstandschefs.

In der gemeinsamen Gruppe sollen Bader und Mitzlaff – ebenfalls analog zur Barmenia-Gothaer – eine Doppelspitze als sogenannte Co-CEOs (Chief Executive Officers) bilden. Die Ressorts sollen aber klar getrennt sein.

Bestes Neugeschäft der Unternehmensgeschichte

Für die kommende Hochzeit hat sich die Stuttgarter jedenfalls schon mal hübsch gemacht. So berichtet Bader von vom besten Leben-Neugeschäft in der Unternehmensgeschichte. 2,2 Millionen Euro seien als Beitragssumme 2024 neu hinzugekommen. Das ist ein Zuwachs im Neugeschäft um 10,4 Prozent. Das marktbreite Plus belaufe sich auf lediglich 3,5 Prozent, gemessen an einem Rundschreiben des Branchenverbands GDV.

Wobei der Schwerpunkt nach wie vor auf laufenden Beiträgen liegt. „Ich mag zwar Einmalbeiträge gern, aber nur die vernünftigen“, meint Bader. Und so kommen zwei Drittel des Neugeschäfts aus laufenden und der Rest aus einmaligen Beiträgen.

Insgesamt hat die Stuttgarter Leben 2024 rund 607,2 Millionen Euro aus laufenden Beiträgen eingenommen. 58,7 Millionen Euro sind es aus Einmalbeiträgen.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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