- Von Redaktion
- 03.03.2025 um 15:00
Einige Makler scheuen sich vor komplexer Technologie. Können auch wenig technikaffine Makler künstliche Intelligenz in ihrem Arbeitsalltag nutzen?
Jonathan Posselt: Bei Fonds Finanz integrieren wir künstliche Intelligenz direkt in unsere Produkte, zum Beispiel in Professionell works und die Beraterwelt. Daher ist es auch sehr einfach für Makler, die nicht so technikorientiert sind, die Funktionen zu nutzen. In der Regel merken sie gar nicht, dass sie KI nutzen, weil die Funktionen im Hintergrund laufen. Zum Beispiel laden Makler wie gewohnt ein Dokument hoch, über Zusatzfunktion werden gleichzeitig Daten daraus extrahiert. Der Umgang mit KI wird mit der Zeit immer intuitiver werden. Es ist ein bisschen wie Fahrradfahren. Man muss sich erst etwas herantasten, aber nach und nach geht es wie von allein.
In welchen Prozessen lassen sich jetzt schon besonders effektiv KI-gestützte Funktionen einbauen?
Posselt: Wir nutzen KI zum Beispiel zur Datenextraktion. Wir haben zunächst die Prozesse bei uns inhouse umgesetzt. Angefangen hatten wir mit dem Antragsprozess. Früher mussten Mitarbeiter eigenständig die Daten aus den Anträgen herausziehen, jetzt unterstützt dabei eine KI. Ein weiteres Beispiel ist die Kommunikation zu Kunden- und Vertragsdaten. Makler können einen virtuellen Assistenten nutzen, der sie bei Fragen zu ihrem Versicherungsbestand unterstützt. Sie können Fragen zu Verträgen in ihrem System oder einzelnen Kunden stellen. Die KI-Agenten können dazu auch schon einzelne Aufgaben ausführen.
Wie reagieren die Makler auf KI-Funktionen, gibt es auch Skepsis?
Posselt: Bisher bekommen wir nur sehr positive Reaktionen aus der Maklerschaft, weil die KI-Funktionen die Arbeitsabläufe noch weiter erleichtern. Tätigkeiten, die bislang manuell ausgeführt werden mussten, kann der virtuelle Assistent übernehmen, das beschleunigt die Arbeit. Makler haben aber immer die freie Wahl, ob sie KI einsetzen oder lieber eigenständig vorgehen möchten. Beispiel: Sie können Vergleichsrechner manuell mit eigenen Daten befüllen oder sich durch eine KI unterstützen lassen. Wir haben alle unsere KI-Funktionen, die wir Maklern zur Verfügung stellen, anwaltlich prüfen lassen. Sie sind sowohl DSGVO-konform als auch EU-AI-Act-konform.
Auf der MMM-Messe präsentieren Sie in einem Vortrag, wie Fonds Finanz mit Make.com und dem Fonds Finanz AI-Hub den Makleralltag revolutioniert. Was verbirgt sich hinter Make.com und dem AI-Hub?
Posselt: Make.com ist eine Automatisierungsplattform, über die Makler ihre Prozesse automatisieren können. Mit Make.com kann man verschiedene Softwarelösungen miteinander sprechen lassen. Make.com ist quasi in einem Orchester der Dirigent. Im AI-Hub haben wir alle KI-Funktionen, die wir bei Fonds Finanz intern verwenden, so aufbereitet, dass sie für Makler nutzbar sind. Zum Beispiel das Auslesen von Antragsdaten und Dokumenten oder E-Mails können klassifiziert und vorgeschrieben werden. Mithilfe von Make.com und dem AI-Hub kann der Makler so individuelle Prozesse für sich schnüren. Dazu bieten wir eine Schulungsplattform sowie eine monatliche Automatisierungsschulung, wo wir mit Maklern ins Gespräch gehen.
Was werden Messebesucher aus dem Vortrag mitnehmen können?
Posselt: Alle für Makler zugänglichen KI-Funktionen werden vorgestellt. Besucher können live zuschauen, wie sie funktionieren und wie sie Arbeitsvorgänge beschleunigen. Ich blicke aber auch in die Zukunft und gebe einen Einblick, wie KI den Makleralltag künftig erleichtern wird. Der Vortrag soll Interesse an den neuen Möglichkeiten wecken. Er soll aufzeigen, was technologisch alles möglich ist und wohin die Reise des neuen Maklerbüros mit seinen virtuellen Mitarbeitern führen wird.
>>Melden Sie sich noch heute an zur MMM-Messe am 18. März 2025.

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