Allianz-Marke auf den Treptowers in Berlin: Zweitwertvollste Versicherungsmarke der Welt © Allianz
  • Von Andreas Harms
  • 05.03.2025 um 12:22
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Der Markenberater Brand Finance hat sich wieder die globalen Versicherer vorgenommen. Dabei wirkt das Gesamtbild erstaunlich stark. Und ganz vorn läuft eine Aufholjagd zwischen Allianz und dem chinesischen Spitzenreiter.

Noch immer ist es Platz 2, aber die Lücke zum Spitzenreiter schließt sich weiter. Die Allianz ist 2025 mit einem Markenwert von 26,7 Milliarden US-Dollar die zweitwertvollste Versicherungsmarke der Welt. Auf Rang 1 liegt nach wie vor der chinesische Versicherer Ping An mit 33,6 Milliarden Dollar und zugegeben noch komfortablem Vorsprung. Das meldet das auf Marken spezialisierte Beratungsunternehmen Brand Finance.

Die Lücke schloss sich ein gutes Stück, indem die Allianz-Marke um etwa 9 Prozent an Wert zulegte. Das sind 2,2 Milliarden Dollar. Ping An hingegen blieb nach erheblichen Verlusten im Vorjahr jetzt mal stabil, gewann aber auch nichts hinzu. Damit spricht der Trend für die Allianz.

Wertverlauf der wertvollsten Versicherungsmarke der Welt: Ping An (Quelle: Brand Finance)
Wertverlauf der wertvollsten Versicherungsmarke der Welt: Ping An (Quelle: Brand Finance)

Brand Finance lobt: „Die Allianz erzielte in allen Segmenten ein starkes finanzielles Ergebnis und profitierte von einem breit gefächerten Einkommensstrom. Die Untersuchung von Brand Finance ergab, dass die globale Präsenz der Allianz und ihre hohe Markenbekanntheit die Haupttreiber für das Wachstum ihres Markenwerts waren, insbesondere in Europa.“

Die Top 10 der weltweit wertvollsten Versicherungsmarken enthalten noch weitere Europäer. Die französische Axa landet mit 19,8 Milliarden Dollar Markenwert auf Rang 3. Und die Generali aus Italien schafft es auf Platz 5 mit 17,0 Milliarden Dollar. Hier ist die Übersicht:

Globale Versicherer mit höchstem und stärkstem Markenwert 2025 (Quelle: Brand Finance)
Globale Versicherer mit höchstem und stärkstem Markenwert 2025 (Quelle: Brand Finance)

In der Grafik fällt der Begriff „Markenstärke“ („Brand Strength“) auf. Diese Stärke ermittelt Brand Finance über Marketing-Investitionen und Aktienkapital und wie sich beides auf die Unternehmensleistung auswirkt. Jede Marke erhält so einen Stärkewert auf einer Skala bis 100 Punkte. Und daraus wiederum ergibt sich das Marken-Rating mit der Spitzennote AAA+, vergleichbar mit einem Kredit-Rating.

Insgesamt – so stellen die Analysten fest – präsentieren sich die globalen Versicherungsmarken in sehr guter Verfassung. Der Wert aller Top-100-Marken zusammen stieg um 9 Prozent. Wobei es die US-amerikanischen Marken inzwischen auf ein Viertel aller 100 Marken bringen.

Steigender Markenwert verwundert

Das verwundert die Brand-Finance-Leute vor dem Hintergrund wachsender globaler Schwierigkeiten, insbesondere dem Klimawandel. „Die immer häufigeren und schwereren Naturkatastrophen haben Schäden und Verluste in die Höhe getrieben und Versicherer unter Druck gesetzt. Während sich einige aus Hochrisikoregionen zurückgezogen haben, hat die Branche diese Probleme durch strategische Preisgestaltung und Risikostreuung gemeistert, um Stabilität und Wachstum aufrechtzuerhalten“, sagt der stellvertretende Direktor Jonathan Ong.

Der stärkste Aufsteiger ist übrigens die japanische Nissay/Nippon Life Insurance mit einem fast verdoppelten Markenwert. Er zog um 94 Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar an. Grund dafür sind steigende Umsätze und internationale Expansion. Dazu gehörte auch der 2024 zugekaufte 20-prozentige Anteil an der US-amerikanischen Corebridge Financial.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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