- Von Barbara Bocks
- 13.03.2025 um 17:42
Risikolebensversicherungen auf dem deutschen Markt bieten ein solides Niveau, aber zu wenige Spitzenergebnisse. Der erwartete Qualitätsschub durch den neuen Rechnungszins ist bislang ausgeblieben. Und fast die Hälfte aller Tarife scheitern noch immer an den Noten FFF+ und FFF, weil es ihnen an Flexibilität mangelt. Zu diesem Fazit kommen die Analysten der Rating-Agentur Franke und Bornberg in ihrem aktuellen Rating.

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Das Haus definierte in diesem Jahr anspruchsvollere Kriterien, damit Tarife die maximale Punktzahl erreichen:
- Das betrifft den Umgang mit kurzfristigen Zahlungsschwierigkeiten und noch flexiblere Nachversicherungsoptionen.
- Neu im Kriterienkatalog ist beispielsweise die Nachversicherungsgarantie, wenn Versicherte eine Immobilie kaufen oder finanzieren.
- Gestrichen ist die Möglichkeit, den Nichtraucherstatus während der Laufzeit zu überprüfen.
Für das diesjährige Rating hat Franke und Bornberg 103 Tarife und Tarifvarianten von 56 Gesellschaften auf 36 Kriterien hin untersucht. Mit 28 Produkten (27,2 Prozent) wächst die Spitzengruppe im Vergleich zum Vorjahr nur leicht.
- Die zweithöchste Bewertung FFF, also „sehr gut“ erreichen gerade einmal 13 Tarife (12,8 Prozent).
- Knapp die Hälfte aller Produkte werden mit FF+ „gut“ bewertet. Befriedigend oder schlechter ist fast jeder fünfte Tarif.
Nur 20 Versicherer haben mindestens ein hervorragendes Produkt im Angebot. Die Bestnote FFF+ erreichen für einen oder mehrere Tarife (alphabetische Reihenfolge):
- Allianz
- Baloise
- Bayern-Versicherung
- Continentale
- Cosmos Direkt
- Credit Life
- Delta Direkt
- Dialog
- Die Dortmunder
- Europa
- Hannoversche
- Huk-Coburg
- Huk 24
- Ideal
- LV 1871
- Provinzial
- Signal Iduna
- VPV
- Versicherer im Raum der Kirchen
- Zurich
Wie sich der gesamte deutsche Markt für Risikolebensversicherungen entwickelt hat, lesen Sie auf der zweiten Seite.

1 Kommentare
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Vor 17 StundenInteressante Analyse, die meine täglichen Erfahrungen als Makler bestätigt. Die Stagnation bei der Qualität trotz steigender Vertragszahlen spüren wir in der Beratungspraxis deutlich. Besonders herausfordernd finde ich, dass wir als Vermittler immer mehr Zeit in die Differenzierung der Tarife investieren müssen, ohne dass echte Innovationen erkennbar sind.
In meiner Praxis setze ich daher vermehrt auf eigene Analysetools und Vergleichsraster, die über die reinen Ratings hinausgehen. Wer sich für diesen praxisorientierten Ansatz interessiert, findet auf meinem Blog [ludwigoelze.com](https://ludwigoelze.com) weitere Einblicke und Arbeitshilfen zur effizienten Tarifauswahl in der Risikolebensversicherung.
Ludwig Oelze