- Von Barbara Bocks
- 16.04.2025 um 09:38
Fast jede vierte Person in Deutschland zwischen 50 und 70 Jahren (24 Prozent) kann sich vorstellen, eine gemeinnützige Organisation bei ihrem Erbe zu bedenken. Zu diesem Ergebnis kommt der Spendenmonitor 2024 des Deutschen Fundraising-Verbands. Für die Studie hat der Verband 2.674 Personen befragt.

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„Viele Menschen suchen verstärkt nach alternativen Wegen, ihre Werte an die nächste Generation weiterzugeben“, sagt Susanne Anger, Sprecherin der Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“.
Die Frage „Was bleibt, wenn ich nicht mehr da bin?“ beschäftige und bewege immer mehr Menschen. „In dem Wunsch, mit seinem Erbe einen guten Zweck zu bedenken, liegt daher bedeutendes Potenzial für das Gemeinwohl, denn viele der künftigen Erblasser und Erblasserinnen möchten der Gesellschaft etwas zurückgeben“, so Anger.
Weitere wichtige Erkenntnisse aus der Studie:
- Knapp 90 Prozent der Befragten wissen, dass sie ihr Erbe oder einen Teil des Erbes einer gemeinnützigen Organisation zugutekommen lassen können.
- Die Bereitschaft bei denjenigen, die in den vergangenen zwölf Monaten gespendet haben, ist höher: Innerhalb dieser Personengruppe können sich fast ein Drittel der 50- bis 59-Jährigen (32 Prozent) vorstellen, ihr Vermögen gemeinnützig zu vererben. In der Gesamtgruppe der Befragten zwischen 50 und 70 Jahren liegt die Bereitschaft bei 27 Prozent.
Die beliebtesten thematischen Zwecke für potenzielle Spenden sind vor allem Tierschutz (fast 40 Prozent) und Umwelt- und Naturschutz (27 Prozent). Danach folgt die Kinder- und Jugendhilfe mit 24 Prozent als Spendenzweck.
Manche wollen lieber ihre Angehörigen mit ihrem Erbe versorgen
Wer sich nicht vorstellen kann, sein Vermögen gemeinnützig zu vererben, hat dafür laut Studie vor allem diese Gründe:
- 72 Prozent der Befragten möchte mit ihrem Erbe vor allem ihre Angehörigen versorgen.
- Rund 21 Prozent der Befragten sind aber auch schlicht der Meinung, dass ihr Erbe zu klein sei und man damit nichts bewegen könne.
Das ist aber ein Irrglaube. „Gerade auch kleinere Beträge können viel bewirken und Bleibendes schaffen“, erläutert die Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bildung, Katja Hintze.

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