Eine Rentnerin am See: Viele Menschen nutzen auch Fondspolicen zur privaten Altersvorsorge. © Pixabay
  • Von Juliana Demski
  • 09.09.2019 um 08:29
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Welche Versicherer haben eigentlich den größten Bestand an Fondspolicen? Das Institut für Finanz-Markt-Analyse (Infinma) hat sich den Fondspolicenmarkt mal genauer angesehen – und die Anbieter in einer Grafik zusammengefasst.

Der Fondspolicenmarkt ist nicht immer ganz übersichtlich. Laut dem Institut Infinma findet man in den Geschäftsberichten der Anbieter keine Hinweise darauf, wie groß beispielsweise der Anteil der Produkte mit oder ohne Garantie ist. Auch die geförderten Produkte, also Riester und Rürup, lassen sich nicht auswerten. Dennoch haben die Experten es sich zur Aufgabe gemacht, die größten Anbieter von Fondspolicen herauszufinden.

Nicht ganz trivial sei auch die Beantwortung der Frage nach den Prämieneinnahmen. In der Bestandsbewegung der Versicherer werde lediglich die Sammelposition „Sonstige Versicherungen“ ausgewiesen, die aber laut den Experten beispielsweise auch Kapitalisierungsgeschäfts beinhalten.

Im Anhang zur Gewinn- und Verlustrechnung machten die meisten Gesellschaften darüber hinaus Angaben dazu, wie sich die gebuchten Beiträge auf Einzel- und Kollektivversicherungen, auf laufende und Einmalbeiträge beziehungsweise auf Produkte mit und ohne Gewinnbeteiligung und auf Policen, bei denen das Kapitalanlagerisiko vom Versicherten getragen werde, aufteilen. Einheitliche Angaben machten die Versicherer hierzu aber nicht – das erschwere die Übersicht erneut.

Das Institut hat die Größe der Unternehmen also anders bestimmen müssen – mit der Position „Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen“.

Folgende zehn Anbieter stellten sich den Experten auf diesem Weg als am größten heraus:

Quelle: Infinma

Dabei sei vor allem auffällig, dass mit Heidelberger Leben, Skandia und Generali gleich drei Gesellschaften in den Top-10 vertreten sind, die inzwischen das Neugeschäft eingestellt hätten, so Infinma. Die Erklärung der Studienautoren: „Die extrem hohen Werte von Skandia und Heidelberger Leben sind darauf zurückzuführen, dass beide Gesellschaften nahezu ausschließlich fondsgebundenes Geschäft gemacht haben und dementsprechend der Anteil der konventionellen Kapitalanlagen relativ gering ist.“

Quelle: Infinma

Zudem warfen sie noch einen Blick auf die tatsächlich besparten Fonds der einzelnen Anbieter. Nicht immer bedeute eine große Palette aber auch eine gute Qualität, so das Urteil von Infinma. Die Praxis zeige zudem deutlich, dass die ganze Breite der Palette sehr häufig gar nicht genutzt werde.

Mit Ausnahme von HDI liege der Anteil der zehn größten Fonds am Gesamtfondsvolumen zum Teil sehr deutlich über 50 Prozent. Bei Generali und Heidelberger Leben seien es fast 90 Prozent (siehe zweite Grafik). Man könne also kaum davon reden, dass das komplette Angebot wirklich genutzt wird. Dafür spreche auch, dass beispielsweise bei Generali und Axa alleine etwa 30 Prozent auf den größten Fonds entfallen.

Bei den Wachstumsraten der Kapitalanlagen zeige sich ein ebenso interessantes Bild, so die Autoren der Untersuchung:

Hier wuchsen vor allem die Gesellschaften mit relativ kleinen Beständen am stärksten. An der Spitze liegt laut Studie die Mylife mit einem Plus von 123 Prozent. Auch die Debeka konnte ihren Bestand mehr als verdoppeln. Großer Zuwachs stand auch bei der Öffentlichen Oldenburg (plus 78 Prozent) und der Öffentlichen Sachsen (plus 41 Prozent) zu Buche. Die zehn größten Anbieter hingegen verzeichneten, so das Ergebnis der Untersuchung, allesamt einen Rückgang der Kapitalanlagen für die Fondspolice.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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