- Von Juliana Demski
- 05.08.2019 um 09:25
20 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, in physisches Gold zu investieren. Interessant ist aber: Vor allem junge Leute (bis 29 Jahre) scheinen von Barren und Co. fasziniert zu sein. 38 Prozent von ihnen würden eine Goldanlage in Betracht ziehen, wie eine Umfrage der Marktwächter Finanzen zeigt. Zum Vergleich: Unter den 60-Jährigen ist nur jeder Fünfte (20 Prozent) von Gold überzeugt.
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87 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass Gold in ihren Augen auch in unsicheren Zeiten eine sichere Anlageform ist – sogar dann, wenn das Finanzsystem zerbrechen würde (92 Prozent). 79 Prozent der Umfrageteilnehmer würden Gold vor allem deswegen kaufen, weil es immer einen „echten Gegenwert“ bietet. Für 59 Prozent wäre ein zu erwartender Anstieg des Goldpreises ein Grund.
Wer hingegen nicht von Gold als Anlage überzeugt ist, begründet das am häufigsten mit der Aussage, dass er allgemein nicht der Typ für eine Kapitalanlage ist (67 Prozent). 54 Prozent halten Gold für nicht flexibel genug. Und für 49 Prozent sind die zu hohen Umwelt- und Sozialkosten, die beim Abbau anfallen, ein Argument gegen Gold.
„Gold ist kein sicherer Hafen“
Tatsächlich in Gold investiert haben laut Umfrage 10 Prozent der Teilnehmer. Damit liegt das Edelmetall hinten. Zum Vergleich: In geschlossene Fonds hat ein Viertel (25 Prozent) der Befragten schon einmal investiert, in sonstige nicht börsengehandelte Beteiligungen 12 Prozent.
In den Augen des Umfrageleiters ist das wohl auch gut so – er sieht Gold als Anlage kritisch: „Die Ergebnisse der Umfrage deuten darauf hin, dass die teils irreführende Werbung der Anbieter von Gold als sichere und krisenfeste Geldanlage greift“, sagt Wolf Brandes, Teamleiter Grauer Kapitalmarkt beim Marktwächter Finanzen der Verbraucherzentrale Hessen. „Gold ist keinesfalls der sichere Hafen, als der es oft verkauft wird, sondern eine riskante und spekulative Geldanlage.“ Zudem seien viele Produkte rund um Gold mit hohen Kosten für Vertrieb, Versicherung und Lagerung verbunden.
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