- Von Manila Klafack
- 23.07.2019 um 10:02
Jeder Beamtenanfänger solle sich gründlich überlegen, ob er sich für die ab Januar 2020 in Bremen erhältliche pauschale Beihilfe zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) entscheidet. Das rät Jürgen Köster, Landesvorsitzender des Bremer Beamtenbunds DBB, in einem Gespräch mit dem PKV-Verband. Denn diese Wahl könne „schwerwiegende Folgen“ haben.
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Der Grund: Wer sich als Beamtenanfänger freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert und diesen Arbeitgeberzuschuss wählt, müsse unwiderruflich das ganze Leben lang auf den Beihilfeanspruch verzichten. „Das steht so im Gesetz. Sollten die Beamten später im Leben aus beruflichen oder privaten Gründen in ein anderes Bundesland wechseln, kann das zu einem großen finanziellen Problem führen“, so Köster. Aus diesem Grund habe der DBB den Gesetzentwurf abgelehnt.
Ferner sei ein Nachteil der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung, dass im Ruhestand eine Beitragspflicht auf alle Einkommensarten anfalle. Damit würden Einkommen aus Lebensversicherungen, Kapitalerträgen, Mieteinnahmen oder Einkünften des Ehepartners ebenfalls herangezogen werden. „Je besser Beamte für ihr Alter vorsorgen, desto höher wird also ihr GKV-Beitrag – bis zum Höchstbeitrag von derzeit 703 Euro im Monat. Dazu kommen bis zu 138 Euro für die Pflegeversicherung, insgesamt also bis zu 841 Euro im Monat“, rechnet Köster im Interview vor.
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