- Von Lorenz Klein
- 27.06.2019 um 14:13
Die private Haftpflichtversicherung ist in 83 Prozent der deutschen Haushalte anzutreffen, ähnlich hoch ist die Verbreitung der Kraftfahrtversicherung mit 81 Prozent, gefolgt von der Hausratversicherung mit einem Anteil von 76 Prozent. Damit zeigt sich, dass die Deutschen ihren Hausrat gut dreimal häufiger abgesichert haben als ihre Arbeitskraft – so erreicht die Berufsunfähigkeitsversicherung lediglich einen Verbreitungsrad von 26 Prozent.
Diese Zahlen gehen aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2018 des Statistischen Bundesamts hervor, über die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag berichtet hat.
„Die Deutschen werden häufig als übervorsichtig und überversichert charakterisiert. Die Statistik liefert hierfür keinen Beleg. Im Gegenteil: Ein erheblicher Teil der Haushalte ist selbst gegen existenzielle Risiken nicht ausreichend geschützt“, kommentiert Klaus Wiener, Chefvolkswirt des GDV, die Ergebnisse.
Zwar hänge der passende Versicherungsschutz immer von der individuellen Situation eines Haushalts ab, die Ergebnisse deuteten dennoch bei vielen Haushalten auf Versicherungslücken hin, befindet der Verband. So verfüge immerhin fast jeder fünfte Haushalt (17 Prozent) über keine private Haftpflichtversicherung. In Haushalten mit niedrigen Einkommen fehle dieser existenziell wichtige Versicherungsschutz sogar noch weit häufiger. Damit würden selbst kleinere Schadenersatzforderungen zu einer finanziellen Herausforderung bis hin zur Überschuldung, warnt der GDV.
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