Alexander Mayrhofer ist ein gefragter Experte. © nic.at GmbH
  • Von Redaktion
  • 12.06.2019 um 10:35
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Eine ständige Erreichbarkeit ist heutzutage für die Kundenbindung extrem wichtig. Dazu zählen auch Website und E-Mails. Welche Rolle das Domain-Name-Service dabei spielt und warum dessen Bedeutung oft übersehen wird, darüber sprachen wir mit Alexander Mayrhofer, Leiter Forschung & Entwicklung des österreichischen Unternehmens nic.at, der Registry für .at und .versicherung Domains.

Pfefferminzia: Welchen Ansatzpunkt zur Optimierung eines Internetauftritts übersehen Betreiber oft?

Alexander Mayrhofer: Um eine Homepage zu optimieren, gibt es viele Ansatzpunkte, die von den zuständigen Administratoren bearbeitet werden können. Das sind technische Feinheiten oder auch Optimierungen des Webservers. Ein wichtiger Punkt ist das Domain-Name-Service (DNS) und damit der Bereich, der für die Adressierung sorgt und sozusagen den Weg im Internet zur gewünschten Seite findet. Dieser Teil wird oft vernachlässigt, auch, weil er zumeist extern läuft. Dabei kann eine Seite hier mit ein paar Stellschrauben schneller, stabiler und ausfallsicherer gemacht werden.

Warum ist das DNS so wichtig?

Internet Service Provider und Betreiber einer eigenen Homepage wissen um die Bedeutung ihrer gesamten EDV-Infrastruktur. Doch ohne das DNS läuft einfach gar nichts im Internet. Bei einem Angriff auf den Name-Server, zum Beispiel durch sogenannte DoS- oder DDoS-Attacken – also wenn von Cyber-Kriminellen gezielt so viele Anfragen gestellt werden, dass diese nicht mehr bearbeitet werden können und ernsthafte Aufrufe der Seite keine Chance mehr haben – kann die Website mit allen Services stark beeinträchtigt werden. Die Seite wird langsamer und fällt im schlimmsten Fall komplett aus. Das gilt dann im Übrigen auch für den E-Mail-Verkehr. Man könnte sagen, das DNS ist wie ein Wegweiser durchs Internet: Wenn es überlastet ist, fehlt die Information, wohin eine Anfrage geleitet werden soll.

Und das bedeutet für die Versicherungsbranche?

Ein Reputationsverlust des Unternehmens oder auch ein wirtschaftlicher Schaden sind in solchen Fällen schnell entstanden. Versicherer, Pools, Vertriebe und Makler arbeiten bereits sehr viel mit Online-Angeboten. Sei es ein Vergleichsrechner, die Angebotsübermittlung, eine Vertragsänderung oder die Meldung eines Schadenfalls. Für Vermittler, die bei einem Kunden gerade eine Beratung durchführen und die Seite des Versicherers nicht mehr erreichen, kann das den Abschluss vereiteln. Das ist sicher das schlechteste Szenario. Aber so oder so wirkt es nicht sehr professionell, wenn heutzutage noch der Internet-Auftritt des Versicherungsunternehmens unterbrochen ist. Kunden erwarten einfach eine ständige Verfügbarkeit und die technischen Möglichkeiten können das auch gewährleisten.

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