- Von Lorenz Klein
- 07.05.2019 um 12:33
In diesem Jahr waren die Matheaufgaben deutlich schwerer als in den Vorjahren – so lautet der Vorwurf vieler Schüler, die am vergangenen Freitag bundesweit zu ihren Abi-Prüfungen antraten. Inzwischen haben Medienberichten zufolge mehr als 60.000 Schüler eine Onlinepetition unterzeichnet, die eine weniger strenge Bewertung der Aufgaben fordert.

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Aktuare stark nachgefragt
Dass so viele junge Menschen hierzulande an Mathematik verzweifeln, beschäftigt natürlich auch die Vereinigung der Versicherungsmathematiker. Man appelliere „an die Politik, die Versicherungsunternehmen sowie die Hochschulen, mehr Schülerinnen und Schüler für das anspruchsvolle Mathestudium zu begeistern“, teilt die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) in der aktuellen Ausgabe ihrer Verbandszeitschrift „Aktuar Aktuell“ (April 2019) mit – also bevor die diesjährigen Abitur-Prüfungen in Deutschland stattfanden, die nun für so viel Wirbel sorgen.
Mit ihrem Aufruf will die DAV sicherstellen, dass der Bedarf an hochqualifizierten Aktuaren „auch in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels“ langfristig gedeckt werden könne.
„Hervorragende Jobchancen“
„Viele Abiturienten wissen leider gar nicht, welche hervorragenden Job- und Aufstiegschancen jenseits des Lehrerberufs ein Matheabschluss bietet“, betont die Vereinigung. Zugleich weist die DAV darauf hin, dass sich der Aktuarberuf auch weiterhin wachsender Beliebtheit erfreue, was sich in den steigenden Mitgliederzahlen niederschlage. Demnach habe man erst kürzlich 266 neue Versicherungs- und Finanzmathematiker in die Vereinigung aufgenommen.
Um die Bekanntheit des Aktuarberufs zu steigern, hat die DAV bereits Ende 2016 die Webseite werde-aktuar.de gestartet. Über die Plattform können sich Studierende und Schüler über Studiengänge, Praktikumsplätze oder auch zum Berufsalltag von Aktuaren informieren.
Laut eigenen Angaben zählt die DAV rund 5.350 Mitglieder und gehört somit zu den sechs größten Aktuarvereinigungen weltweit.

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