- Von Manila Klafack
- 05.02.2019 um 10:30
Ein halbes Jahr nachdem in Hamburg neue Beamte und Beamte, die bisher gesetzlich versichert waren, auch für eine Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung eine Beihilfe erhalten, zieht die Hansestadt eine erste Bilanz. Die Nachfrage sei groß, heißt es aus der Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz. Ende Januar nutzten bereits 1.015 Beamte diese Möglichkeit; weitere Anträge würden aktuell bearbeitet.
Welche Bundesländer sich jetzt noch in Stellung bringen
Dabei greifen die Beamten je nach Laufbahngruppe unterschiedlich stark darauf zurück, wie diese erste Auswertung zeigt. Während sich im allgemeinen Verwaltungsdienst fast bis zu 50 Prozent der neuen Staatsdiener für das Angebot der pauschalen Beihilfe entscheiden, stellen höhere Besoldungsgruppen weniger häufig Anträge. Bei den Lehrern beispielsweise beträgt die Nutzungsquote rund 20 Prozent. Polizisten und Feuerwehrleute, die Heilfürsorge erhalten, haben keine Veranlassung, das Angebot zu nutzen.
„Dass sich gerade in den unteren Besoldungsgruppen überproportional viele neue Beamtinnen und Beamten für die pauschale Beihilfe entscheiden, verdeutlicht, dass wir eine sehr sozial gerechte Alternative zur bisherigen Beihilfe geschaffen haben“, kommentiert Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks die Zahlen.
Bisher kostet diese Neuerung Hamburg rund eine Million Euro. Für ein gesamtes Jahr wurden 5,8 Millionen Euro eingeplant. Der Senat ging davon aus, dass etwa 2.400 Beamte, die bereits vorher gesetzlich versichert waren und bisher ihre gesamten Beiträge selbst bezahlen mussten, das Angebot nutzen würden.
Auch in anderen Bundesländern wird das Hamburger Modell in den jeweiligen Landtagen diskutiert oder ist bereits umgesetzt, so geschehen in Berlin, Brandenburg und Thüringen.
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