In einem aktuellen Hackerangriff ging es um Daten von Prominenten und Politikern, die wochenlang über einen Twitteraccount veröffentlicht wurden. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 07.01.2019 um 10:01
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Statt kopf- und planlos auf die neueste Hackerattacke, die dieses Mal Politiker und Prominente traf und zunächst offenbar nicht bemerkt wurde, zu reagieren, sollte die Bundesregierung ein paar konkrete Maßnahmen ergreifen. Das sehen zwei der Betroffenen so und fordern zu einem längst überfälligen Umdenken in der IT-Sicherheitspolitik auf.

Die beiden Grünen-Politiker Konstantin von Notz und Malte Spitz sind von dem seit Donnerstag bekannten Hackerangriff auf Prominente und Politiker betroffen. In einem Gastbeitrag auf Spiegel Online fordern die beiden, die sich selbst mit der Sicherheit persönlicher Daten beschäftigen, die Bundesregierung zum Handeln auf.

Insbesondere sollte nicht länger kopflos auf „Hacks und Leaks“ reagiert werden. „Statt mit dem Feuerwehrschlauch die öfter aufkommenden Brände zu löschen, müssen wir den Brandschutz verbessern, damit neue Brände gar nicht erst entstehen“, so die Aussage der Politiker.

Konkret bedeute das, „proaktiv in gut gesicherte digitale Infrastrukturen zu investieren.“ Es sei dafür „unerlässlich, das bestehende Chaos bei den Zuständigkeiten innerhalb der Bundesregierung“ zu überwinden. Zudem müssten „unabhängige Aufsichtsstrukturen den gestiegene Herausforderungen entsprechend“ ausgestattet werden, um etwa Privatpersonen und Unternehmen beraten zu können. Und: Rechtsverstöße müssten tatsächlich Folgen haben. Dafür müssten Sicherheitsbehörden und Justiz befugt werden.

In dieser aktuellen Krise stecke eine Chance. Sie sollte genutzt werden, um „die Diskussion über den effektiven Schutz von Grundrechten“ anzuschieben und die „Demokratie in der digitalen Welt auf eine andere Stufe zu heben“. Es brauche konkretes Handeln statt „folgenloser Sonntagsreden auf IT-Gipfeln“.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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