- Von Lorenz Klein
- 02.01.2019 um 16:26
Die Naturgefahrenbilanz der deutschen Versicherer bot im vergangenen Jahr Licht und Schatten: Rund 2,2 Milliarden Euro von insgesamt 2,7 Milliarden Euro entfielen 2018 allein auf Sturm- und Hagelschäden – der 15-Jahresschnitt liegt bei 2 Milliarden Euro. Nicht darin enthalten sind Schäden an Kraftfahrzeugen.
„2018 gehört zu den vier schwersten Sturmjahren der letzten 20 Jahre“, bilanzierte Wolfgang Weiler, Präsident des Versicherungsverbandes GDV. Im Januar fegte Sturm Friederike über das Land hinweg und hinterließ mit Sachschäden von rund 900 Millionen Euro. Nur die Stürme Lothar (1999), Jeanett (2002) und Kyrill (2007) waren nach GDV-Angaben seit 1997 noch stärker gewesen.
Starkregen vor allem lokal verheerend
Leicht unterdurchschnittlich fällt mit einer halben Milliarde Euro die Schadenbilanz der weiteren Naturgefahren aus, zu denen etwa Starkregen gehört (15-jähriger Schnitt 0,6 Milliarden Euro). „Obwohl der Sommer ungewöhnlich trocken und lang war, gab es lokal sehr heftige Niederschläge mit hohen Schäden“, so Weiler, der auf Extremwetter-Ereignisse im Saarland oder in Wuppertal verwies.
Weilers Gesamtbilanz fiel entsprechend gemischt aus: „Schwere Stürme, große Hitze, starke lokale Überschwemmungen – 2018 ist Sinnbild für Extremwetter auch in Deutschland“, fasste der GDV-Chef zusammen.
93 Prozent der Hausbesitzer haben ihr Eigentum gegen Sturm- und Hagel abgesichert, ergänzen die GDV-Sachverständigen. Über einen Rund-um-Schutz auch gegen Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser verfügen aber nur 41 Prozent. Eigentümer und Mieter sollten ihre Versicherung prüfen und gegebenenfalls um alle Naturgefahren erweitern, so der Rat seitens der Versicherungswirtschaft.
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