- Von Manila Klafack
- 26.11.2018 um 17:58
Zwar seien die Download-Zahlen beeindruckend, doch die Zahl der tatsächlichen Nutzer von Versicherungs-Apps sei gering. Bei der App des Schweizer Start-ups Knip etwa sollen laut Süddeutscher Zeitung teilweise mehr als 800.000 Downloads verzeichnet worden sein. Doch nur 20.000 Kunden nutzten sie.
So fair sind „digitale Versicherungsberater“
Fast alle Versicherer wollen mit Insurtechs zusammenarbeiten
Die Apps funktionieren dabei meist ganz ähnlich. Neben dem Überblick, den sich die Kunden über ihre Versicherungsverträge versprechen, erteilen sie dem Anbieter der App auch ein Maklermandat. Die Bestandsprovision fließt dann zu diesem Anbieter. Resultiert aus der Überprüfung der bestehenden Policen ein Wechsel, verdient das Unternehmen Abschlussprovision.
Wie die SZ schreibt, haben allerdings viele Anbieter die Kosten, vor allem die der Neukundengewinnung, unterschätzt. Zum anderen stelle die Technik ein Problem dar. Zwar sei die Idee des digitalen Versicherungsordners gut und auch die Oberfläche gelungen, doch der Datenaustausch mit den Versicherern gestalte sich schwierig. Und dafür machten die Nutzer eher die App verantwortlich.
Ein dritter Punkt für das bisherige Desinteresse liege laut Verbraucherschützern in der Unsicherheit der Versicherungsnehmer. Sie wollten ihre Verträge eher übersichtlich ordnen als gleich neue abzuschließen und dafür dem App-Anbieter eine Maklervollmacht zu erteilen.
Das Fazit der SZ lautet daher: Versicherungs-Apps haben es gegenüber Apps für mobiles Banking oder den Aktienhandel schwerer. Versicherungen bedürften weniger häufig einer Aktion. Vielleicht komme der Durchbruch, wenn sie in Bank-Apps oder andere integriert würden.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren