Ein Sparschwein kriegt neues Futter: Viele Deutsche wollen ihre Art zu sparen nicht verändern. © Pixabay
  • Von Juliana Demski
  • 26.11.2018 um 11:58
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:10 Min

Obwohl das Niedrigzinsumfeld schon länger andauert, halten die Sparer weiterhin an Anlagen fest, die kaum Erträge bringen. Neue Investitionen probieren laut Income-Barometer des Finanzdienstleisters J.P. Morgan bislang nur wenige aus – wegen fehlenden Finanzwissens.

Zwar sind die Sparer hierzulande mehrheitlich unzufrieden mit ihren Erträgen (67 Prozent). Dennoch haben nur 5 Prozent ihre Ersparnisse in höher rentierliche Anlageprodukte investiert, die beim Erreichen ihrer Sparziele helfen können. Das zeigt das aktuelle Income-Barometer des Fondsanbieters J.P. Morgan.

Einer der Hauptgründe dafür, warum viele Sparer weiterhin an ihren Spareinlagen festhalten, ist fehlendes Kapitalmarktwissen. Bei 33 Prozent der Befragten in Deutschland trifft das zu. Zudem haben 27 Prozent zu große Angst vor Verlusten aufgrund von Marktschwankungen. Weitere 29 Prozent der Sparer in Deutschland fürchten sich vor Wertverlust dank Inflation. Eine Lösung, wie sie dagegen vorgehen können, haben sie laut Umfrage nicht.

„Diese Ratlosigkeit, verbunden mit Verharren in alten Verhaltensmustern, deutet auf ein geringes Interesse an Themen rund um die Geldanlage hin, belegt aber auch, dass vielen Sparern die möglichen Alternativen nicht vertraut sind“, sagt Christoph Bergweiler, Leiter J.P. Morgan Asset Management in Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland.

Diese Unsicherheit scheint aber in ganz Europa präsent zu sein:

Mit 26 Prozent weiß jeder vierte Befragte nicht, wie lange er sein Geld sparen möchte und 15 Prozent der Befragten waren nicht in der Lage anzugeben, wofür sie sparen. Während sich mit 70 Prozent ein Großteil der Europäer als risikoavers einschätzt und für die vermeintliche Sicherheit von Spareinlagen lieber auf Ertragschancen verzichtet, konnten 16 Prozent keine Angaben zu ihrer Risikobereitschaft machen.

„Diese in allen untersuchten europäischen Ländern anzutreffende Mischung aus Desinteresse und fehlendem Wissen rund um die eigene Geldanlage könnte Sparer teuer zu stehen kommen“, weiß Bergweiler. „Denn in den meisten europäischen Ländern haben die Sparzinsen in den vergangenen Jahren kaum mit der Inflation Schritt gehalten – viele Aktienmarktinvestoren hingegen können langfristig von attraktiven Kurszuwächsen und steigenden Erträgen durch Dividenden profitieren.“

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content