- Von Manila Klafack
- 19.10.2018 um 09:50
Franz Müntefering, früherer Bundesarbeitsminister und heute Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenorganisation, sieht keinen Sinn in einer Erhöhung des Renteneintrittsalters. „Ich bin dagegen, eine neue, höhere Altersgrenze zu setzen“, sagte der frühere SPD-Vorsitzende dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Das faktische Renteneintrittsalter ist deutlich gestiegen. 1998 lag es bei 58 Jahren, inzwischen bei 63 im Schnitt, steigend, auch weil die Wirtschaft Ältere braucht.“
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Allerdings müsse die Rente flexibler werden. Selbst wenn das Renteneintrittsalter bei 67 angekommen ist, werde es Arbeitnehmer mit mehr als 45 Beitragsjahren geben, die mit 65 in Rente gehen – ohne Abschlag, so Müntefering.
Erst gestern hatte sich Renten-Experte Bert Rürup in einem Interview für eine schrittweise Erhöhung des Renteneintrittsalters über das 67. Lebensjahr hinaus ausgesprochen. Rürup sieht vor allem im Osten Deutschland die Gefahr von Altersarmut.
Diese Angst teilt Müntefering nicht. Er hält sie für übertrieben. „Es wird sehr viel Angst gemacht. Das ist nicht gut. Die allermeisten Renten werden auch in Zukunft ordentlich sein. Gerade in Haushalten, in denen mehrere Renten zusammenkommen“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
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