Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Kinderlose bei den Beiträgen zur Pflegeversicherung noch stärker belasten. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 17.10.2018 um 09:44
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Zum 1. Januar 2019 werden die Beiträge zur Pflegeversicherung um 0,5 Prozentpunkte angehoben. Kinderlose Beitragszahler müssen bereits jetzt 0,25 Prozentpunkte mehr entrichten als Eltern. Das reicht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) jedoch nicht.

Wenn es nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht, werden Kinderlose bei den Beiträgen zur Pflegeversicherung in Zukunft noch stärker belastet. Das hat Spahn nun in einem Interview mit dem Tagesspiegel geäußert. Er fände es wichtig, dass über eine angemessene Beteiligung von Kinderlosen diskutiert würde. Um wieviel es nach oben gehen soll, sagte der Politiker nicht.

Mit der Erhöhung der Beiträge zur Pflegeversicherung ab Januar 2019 um 0,5 Prozentpunkte steigt der Beitrag für Kinderlose auf 3,5 Prozent des Bruttoeinkommens, während er für diejenigen mit Kindern bei 3,05 Prozent liegt. „Eltern ziehen die künftigen Beitragszahler groß und sichern das System so für die Zukunft“, erklärt Spahn den Beitragsunterschied.

Luft nach oben sieht der Gesundheitsminister auch beim Pflegevorsorgefonds. „Mit dem Pflegevorsorgefonds legen wir pro Jahr bereits 1,4 Milliarden zur Seite. Da ginge mehr, damit auch nach 2030 noch genug Geld da ist, wenn die große Zahl der Babyboomer pflegebedürftig wird.“

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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