- Von Kai Weber
- 11.10.2018 um 10:15
Das Baukindergeld ist eine gute Sache – für Familien, die sich die Immobilie auch ohne diese Förderung leisten können. Die Förderung erleichtert die Finanzierung, allerdings nur, wenn man das Geld auch sinnvoll nutzt. Wenn Baukindergeld investiert wird, um die monatliche Rate zu sponsern, verpufft ein großer Anteil davon für Zinsen, und wenn die Förderung dann abgelaufen ist, muss die reguläre Monatsrate gezahlt werden.
Wer das Geld hingegen clever investiert, kann zum Beispiel die Laufzeit verkürzen oder das jetzige Zinsniveau für die Anschlussfinanzierung sichern. Außerdem kann das Baukindergeld auch zu mehr Eigenkapital beitragen. Die drei Szenarien im Überblick:
1. Mit Baukindergeld den Kredit schneller abbezahlen
1.200 Euro pro Kind und Jahr – wer diesen Betrag außerplanmäßig in die Tilgung des Kredits steckt, hat ganz konkrete Vorteile: kürzere Gesamtlaufzeiten des Darlehens und gesparte Zinskosten. Außerplanmäßig heißt hier: Sondertilgungen einbringen, also Beträge neben den monatlichen Raten in die Finanzierung einfließen lassen.
Folgende Beispielrechnung zeigt, welche Effekte das Baukindergeld hat, wenn es regelmäßig als Sondertilgung in die Baufinanzierung eingebracht wird.
Beispiel 1: Baukindergeld als jährliche Sondertilgung nutzen
Kaufpreis 250.000 Euro
Darlehenssumme 200.000 Euro
15 Jahre Zinsbindung
2 Prozent Tilgung
Sollzins 1,5 Prozent
Diese Lösung ist generell allen zu empfehlen, die Baukindergeld erhalten: Mit Sondertilgungen lassen sich immer Geld und Zeit sparen. Außerdem ist es eine freiwillige Zahlung – das Geld ist also nicht fest verplant, sondern kann auch für andere Dinge verwendet werden, falls etwas Unvorhergesehenes geschieht.
Allerdings ist es ratsam, vor Abschluss der Baufinanzierung verschiedene Institute zu vergleichen. Sondertilgungen sind zwar bei den meisten Kreditverträgen möglich, aber nicht immer kostenlos. Je nach Bank können Gebühren oder Zinsaufschläge anfallen.
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