- Von Manila Klafack
- 11.10.2018 um 09:55
Elf Versicherer bieten laut einer Untersuchung des Verbraucherschutzportals Finanztip aktuell Telematik-Tarife an. Im vergangenen Jahr waren es noch 14 Unternehmen. Finanztip weist darauf hin, dass sich vor allem auch für junge Fahrer diese Versicherung durchaus lohnen kann, da fehlende Schadenfreiheitsklassen damit ausgeglichen werden können.
So sparen Fahranfänger in der Kfz-Versicherung
Sparpotenzial für Berliner Autofahrer am höchsten
Derzeit nutzen jedoch noch nicht viele Autobesitzer die Möglichkeit, sich mit sicherem Fahren Rabatte zu verschaffen. Die beiden größten Kfz-Versicherer, Allianz und Huk, melden zusammen gerade mal etwa 150.000 auf diese Weise versicherte Autos. In Italien beispielsweise seien es mehr als 7 Millionen Fahrzeuge.
„Die meisten Telematik-Angebote richten sich in Deutschland ausschließlich an junge Fahranfänger“, sagt Arne Düsterhöft, Digital-Experte bei Finanztip. „Das schränkt den möglichen Kundenkreis stark ein.“ Hinzu komme, dass sich Versicherer und Automobilhersteller darum streiten, wem die im Auto gesammelten Daten gehören. Auch das bremse eine umfassende Marktdurchdringung.
Tarife mit Telematik können sich lohnen
Dabei würden sich diese Produkte für Autobesitzer durchaus lohnen. „Bei den meisten Versicherern, die Telematik anbieten, können Kunden sich entscheiden, Telematik zusätzlich zur normalen Kfz-Versicherung zu wählen“, erklärt Düsterhöft. „Bei fünf unserer sieben Untersuchungsprofile waren unter den besten Ergebnissen Tarife, bei denen Telematik möglich ist.“
Wenn der Tarif an sich günstig ist, rechnet sich bereits ein geringer Rabatt durch sicheres Fahren. Bis zu 30 Prozent Rabatt sind aber zu holen. „Hierbei handelt es sich aber um Spitzenwerte, die nur mit sehr Telematik-freundlichem Fahren erreichen werden können“, sagt Düsterhöft. Vorsicht sei geboten, wenn der Versicherer eine schlechte Fahrweise bestrafe. „Bei der Cosmos Direkt zahlen Autofahrer drauf, wenn der Telematik-Score zu weit abrutscht“, so der Experte weiter. „Wir empfehlen, von solchen Angeboten eher die Finger zu lassen.“
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