- Von Iris Bülow
- 01.10.2018 um 10:02
Zwei von drei Verbrauchern fänden es sinnvoll, wenn es in Deutschland eine Mindestrente gäbe. Das hat das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) im Rahmen einer Umfrage ermittelt, an der 2.051 Erwachsene aus ganz Deutschland teilgenommen haben.
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Unter den Umfrageteilnehmern waren besonders jene für eine Untergrenze bei der gesetzlichen Rente, die dem Rentenalter selbst schon nahe sind. So stieß der Vorschlag bei rund drei von vier 55- bis 64-Jährigen (72 Prozent) auf Gefallen. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen gefiel er dagegen nur etwas mehr als jedem Zweiten (55 Prozent).
In den östlichen Bundesländern (73 Prozent) fand der Vorschlag insgesamt etwas mehr Anklang als in den westlichen (65 Prozent). Berücksichtigt man die politische Orientierung der Befragten, so zeigt sich, dass besonders Wähler von Bündnis 90/Die Grünen eine Mindestrente bejahen (80 Prozent). Unter FDP-Wählern fanden sich die wenigsten Befürworter (56 Prozent), obwohl die Idee auch hier immerhin noch eine Mehrheit findet.
Sollen Geringverdiener mehr bekommen?
Noch eine andere Frage stand zur Debatte: Sollten Beiträge von Geringverdienern höher gewertet werden als jene von mittelmäßig oder gut verdienenden Arbeitnehmern? Immerhin hätten Geringverdiener eine geringere Lebenserwartung – denn viele arbeiteten körperlich schwerer und hätten insgesamt weniger Muße, sich um die eigene Gesundheit zu kümmern, so die Argumentation.
Auch hier stimmten besonders die rentennahen Jahrgänge (49 Prozent) dafür, dass unterdurchschnittlich Verdienende proportional mehr Alterseinkünfte beziehen sollten als Gutverdiener. Über alle Altersklassen gesehen waren 38 Prozent der Befragten dafür. Umgekehrt fand gerade einmal ein Fünftel (22 Prozent), dass sich die Rentenhöhe streng nach den geleisteten Beiträgen richten sollte – so wie es gegenwärtig in Deutschland der Fall ist.
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