Das Smartphone lässt sich heutzutage auch über eine P2P-Versicherung absichern. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 11.09.2018 um 17:18
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Füreinander einstehen, gehört zum Wesenskern einer guten Freundschaft – aber nur die Wenigsten kämen auf die Idee, Wohnungseinbrüche oder die Klage eines Nachbarn im Bekanntenkreis abzusichern. Das Konzept der sogenannten Peer-to-Peer-Versicherungen dürfte es daher auf absehbare Zeit schwer haben. Der Branchenverband Bitkom kommt zu einem anderen Ergebnis.

Statt bei einem großen Versicherer abgesichert zu sein, können sich Verbraucher auch mittels sogenannter Peer-to-Peer-Versicherungen zu einer eigenen Risikoträgergemeinschaft zusammenschließen. Das Konzept ist allerdings nur wenigen Deutschen bekannt – und scheint der großen Mehrheit auch nicht sonderlich verlockend, wie eine repräsentative Umfrage des Branchenverbands Bitkom ergab.

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Demnach sagen nur 8 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren, dass sie den Begriff Peer-to-Peer-Versicherung bereits einmal gehört oder gelesen haben. Das Konzept besagt, dass sich Kunden in einem gemeinsamen Risikopool befinden und die Gemeinschaftsbasis im Schadenfall füreinander einsteht – im Grunde wie bei einem Versicherer, nur eben auf kleiner Ebene.

Nachdem den Befragten das dahinterstehende Konzept erläutert wurde, findet dies jeder siebte Befragte interessant. Konkret: 4 Prozent meinen, sie können sich sehr gut vorstellen, eine Peer-to-Peer-Versicherung abzuschließen, weitere 10 Prozent können sich das eher vorstellen.

Am aufgeschlossensten gibt sich die Altersgruppe zwischen 30 und 49 Jahren: Unter ihnen kann sich immerhin rund jeder Fünfte (19 Prozent) vorstellen, ein entsprechendes Angebot zu nutzen.

„Auch wenn die Mehrheit solchen Angeboten heute noch skeptisch gegenüber steht, gibt es potenziell mehrere Millionen Kunden für Anbieter, die komplett digitalisierte Lösungen auf den Markt bringen“, sagt Fabian Nadler, Referent bei Bitkom.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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