Unter anderem gehört Akupunktur oft zu den Leistungen eines Heilpraktikers. In Franken wurde nun ein Patient verurteilt, der gemeinsam mit seinem Heilpraktiker Rechnungen über Leistungen bei seinen Versicherungen eingereicht hat, die nicht erbracht wurden. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 28.08.2018 um 16:33
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Ein Heilpraktiker und sein Patient haben jahrelang die Krankenzusatzversicherung um insgesamt mehr als 37.000 Euro betrogen. Das Schöffengericht in Bad Kissingen verurteilte den Versicherungsnehmer nach dessen Geständnis zu einer Bewährungsstrafe.

In Bad Kissingen musste sich ein Mann vor dem Schöffengericht wegen Versicherungsbetrugs verantworten. Rund vier Jahre lang hat er nach Ansicht des Gerichts gemeinsame Sache mit seinem Heilpraktiker gemacht. Er hat dabei für sich selbst, seine beiden Kinder und seine Ehefrau Schein-Rechnungen für Heilbehandlungen bei seinen Krankenzusatzversicherungen eingereicht.

Insgesamt 37.571 Euro sollen demnach die Versicherungen bezahlt haben. Der Angeklagte habe die Erstattungen erhalten und mit dem Heilpraktiker geteilt, berichtet das Portal infranken.de über den Fall. In 44 Fällen soll das so abgelaufen sein.

Zwei Zusatzversicherungen habe der Angeklagte gehabt. Eine davon sei ihm vom Bruder des Heilpraktikers vermittelt worden. Die eingereichten Rechnungen haben demnach zwischen 355 und über 1.000 Euro gelegen.

Aufgeflogen sei das Ganze schließlich, weil der Versicherer, für den der Bruder des Heilpraktikers tätig war, stutzig wurde. Denn: Oft waren die Kunden verwandt und sie hatten die Höchstleistungen ausgeschöpft. Der angeklagte Familienvater gestand die Vorwürfe. Das Urteil lautet daher 17 Monate Strafe, ausgesetzt zur Bewährung auf drei Jahre.

Der Heilpraktiker wurde laut infranken.de vom Amtsgericht Würzburg ebenfalls zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Ihm wurden 127 Betrugsfälle sowie fünf Fälle von Steuerhinterziehung nachgewiesen.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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