- Von Juliana Demski
- 22.08.2018 um 11:23
In den ersten sechs Monaten des Jahres mussten die Naturgefahrenversicherer tief in die Taschen greifen. Sturm-, Hagel- und Starkregenschäden an Wohngebäuden erreichten mit 1,3 Milliarden Euro fast das durchschnittliche Zehnjahresmittel von 1,4 Milliarden Euro. Das berichtet der Versicherungsverband GDV.
„Wird das zweite Halbjahr nicht ausgesprochen ruhig und schadenarm, werden wir 2018 in Deutschland überdurchschnittlich hohe Versicherungsleistungen sehen“, so die Zwischenbilanz von GDV-Präsident Wolfgang Weiler.
Doch Weilers Hoffnung dürfte sich wohl nicht erfüllen, denn im Schnitt der vergangenen zehn Jahre lagen die Schäden im zweiten Halbjahr durchschnittlich bei 0,8 Milliarden Euro – und waren damit teurer als im ersten Halbjahr mit 0,6 Milliarden Euro.
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Die meisten Schäden gehen mit 1,1 Milliarden auf Stürme zurück. „Wir gehen davon aus, dass 2018 in die Liga der fünf schwersten Sturmjahre der letzten 20 Jahre fallen wird“, kommentierte Weiler die Entwicklung.
Leicht unterdurchschnittlich fällt bisher mit 0,2 Milliarden Euro die Schadenbilanz der erweiterten Naturgefahren aus, zu denen etwa Starkregen gehört. Doch der GDV-Präsident warnt Immobilieninhabern vor voreiligen Schlüssen: „Lokale, sintflutartige Regenfälle treten in Deutschland Jahr für Jahr auf. Daher sollten Hausbesitzer ihre bestehende Versicherung um Naturgefahren wie Starkregen erweitern.“
Und auch auf die extreme Trockenheit im Sommer 2018 geht der Verband ein: So sollten speziell Landwirte auch auf einen Schutz vor Dürre achten. So seien in diesem Jahr Ernteschäden von rund zwei Milliarden Euro zu erwarten. Versicherer hätten diese ersetzt, doch kaum ein Landwirt habe sich finanziell gegen Dürreschäden abgesichert, verlautbart der GDV.
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