- Von Lorenz Klein
- 25.07.2018 um 17:42
Das Jahr 2017 verlief für die meisten Schaden- und Unfallversicherer positiv. Mit einem Plus von 2,9 Prozent beliefen sich die Einnahmen auf insgesamt 68,2 Milliarden Euro, nach 66,3 Milliarden Euro im Vorjahr, teilt die Ratingagentur Assekurata mit.
Zwar stiegen auch die zu zahlenden Versicherungsleistungen leicht an – und zwar von 49,3 Milliarden Euro auf inzwischen über 50 Milliarden Euro. Doch die Einnahmen konnten diesen Anstieg „überkompensieren“, so die Experten von Assekurata.
Hausratversicherer in der Kritik
Juli ist Starkregenzeit
Die gute wirtschaftliche Situation der deutschen Schaden- und Unfallversicherer zeigt sich demnach unter anderem an der Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio, kurz CR). So zählt Assekurata jene Versicherer zu den „vitalen Ertragsträger“, die eine CR von unter 100 Prozent aufweisen und zugleich einen positiven Bestandszuwachs an Verträgen verzeichnen konnten.
Gutes Zeugnis für Hausratversicherung
Besonders profiliert habe sich hier die Hausratversicherung als „sehr stabiler Ertragslieferant“, wie es heißt, gefolgt von der Unfall- und der Haftpflichtversicherung, wobei letztere im zurückliegenden Geschäftsjahr überdies „recht deutlich gewachsen“ sei, so die Einschätzung der Analysten.
Feuerversicherung unter Druck
Zum Wachstum der Branche habe demnach auch die Kfz-Versicherung beigetragen, die insgesamt weniger Ertrag liefere, aber weiterhin eine CR unterhalb der 100-Marke ausweist. Demgegenüber liege die Feuerversicherung als einziger Zweig im Feld der „gesättigten Ertragsträger“, das laut Assekurata eine CR unter 100 Prozent bei gleichzeitigem Vertragsrückgang charaktersiert. Heißt: Das Feuergeschäft liefert zwar grundsätzlich einen positiven Ergebnisbeitrag, jedoch konnten die Versicherer hier in Summe keine Vertragszuwächse generieren.
Der versicherungstechnische Gewinn der Branche lag mit 3,4 Milliarden Euro etwa auf dem Vorjahresniveau von 3,5 Milliarden Euro.
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