- Von Juliana Demski
- 24.07.2018 um 11:07
Wer als gesetzlich Versicherter einen Arzttermin sucht, weiß, wie lang die Wartezeiten sein können. Dem will Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein Ende bereiten. Er fordert eine Erhöhung der Pflichtsprechstundenzeit von Ärzten.
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Statt der bisherigen 20 Sprechstunden in der Woche wolle er sich nun für 25 Stunden die Woche einsetzen. Der Schritt solle dazu beitragen, dass gesetzlich Versicherte schneller Termine bekämen, so der CDU-Politiker. Bestimmte Mediziner, die für die wohnortnahe Versorgung wichtig seien, sollten außerdem dazu verpflichtet werden, mindestens fünf Stunden pro Woche als offene Sprechstunde ohne Termine anzubieten, wie Spiegel Online berichtet. Für wen genau das gilt, sollten Krankenkassen und Ärzteschaft klären.
Neuerungen auch bei Terminvermittlung geplant
Als weiteren Schritt wolle Spahn die Terminvermittlung ausbauen und verbessern. Terminservicestellen sollen laut dem Plan des Ministers bald unter der einheitlichen Notdienstnummer 116117 rund um die Uhr erreichbar sein. Diese Anlaufstelle müsse dann später mit der 112 zusammengelegt werden. Aber auch für die Ärzte soll die neue Regelung etwas Gutes haben: eine „extrabudgetäre Vergütung“, wenn die Mediziner etwa neue Patienten in ihre Sprechstunde lassen.
Den ersten Entwurf dieses Terminservice- und Versorgungsgesetzes wolle der Minister bald zur Abstimmung an die anderen Ressorts schicken, wie er am Montag verkündete. Zum 1. April soll die Regelung dann in Kraft treten. Spahn rechnet dafür mit Mehrausgaben von etwa 500 bis 600 Millionen Euro im Jahr. Diese, so heißt es, werden aber wohl nicht auf den Schultern der gesetzlich Versicherten landen.
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