- Von Manila Klafack
- 20.07.2018 um 16:05
In den kommenden 30 Jahren könnten die Schäden an Autos durch Hagel um 28 Prozent steigen. Das befürchtet der Versicherungsverband GDV und verweist auf entsprechende Untersuchungen von Universitäten in Köln und Berlin, wie die Bild-Zeitung berichtet.
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Bereits heute seien die Eiskugeln die größte Naturgefahr für Autos. „In Deutschland entfallen sechs Prozent aller gemeldeten Kaskoschäden auf Hagel“, wird Markus Aichinger, Risikomanager in der Sachversicherungssparte der Allianz, im Bericht zitiert. Und wenn‘s hagelt, wird es oft schnell teuer. „Bei Hagel kommen wir schnell an einen Totalschaden heran“, so Aichinger. „Bei einem größeren Ereignis liegen die Reparaturkosten im Schnitt schnell bei 5.000 Euro.“
In diesem Jahr seien zwar bisher keine großen Hagel-Unwetter zu verzeichnen gewesen, dafür aber viele kleinere, lokale Ereignisse. Das sei typisch und mache eine rechtzeitige Warnung der Autofahrer schwer. Um etwas dagegen zu tun, habe die Allianz in Australien Frühwarnsysteme getestet. Das Problem: „Die Schadenzahlen sind dadurch aber nicht zurückgegangen“, erklärt Naturkatastrophen-Forscher Markus Stowasser von Allianz Re.
Helfen Autodächer aus Karbon?
Außerdem seien in Deutschland vermehrt starke Sommergewitter zu erwarten. Stowasser: „Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Es wird wärmer, es wird feuchter, und damit reichen auch die Gewittertürme weiter nach oben in die Atmosphäre.“
Der technische Fortschritt etwa durch Alu-Karosserien oder Autodächer aus Karbon könnten etwas helfen. Denn Alu lasse sich leichter ausbeulen als Blech und Dächer aus Karbon könnten zumindest Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern abfedern, heißt es.
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