- Von Manila Klafack
- 10.07.2018 um 11:48
„Altersarmut ist derzeit ein zu vernachlässigendes Problem in Deutschland”, meint Bernd Raffelhüschen. In einem Online-Artikel der Süddeutschen Zeitung (SZ) äußert sich der Finanzwissenschaftler und Professor an der Universität Freiburg sehr deutlich zu dem immer wieder auftauchenden Schreckgespenst der Altersarmut.
Opposition kritisiert die Rentenpolitik der Regierung
Finanzwissenschaftler Raffelhüschen über Start der Rentenkommission
Raffelhüschen befürchtet Rekord-Ausgabenpaket
„Es gibt keine Altersgruppe in Deutschland, die so wenig von Armut bedroht ist, wie die Rentner”, sagt er gegenüber SZ online. Dabei warnt er vor Panikmache und Populismus und verweist auf die Armutsgefährdung von Kindern, die fünfmal so hoch sei wie die der Rentner.
Rentenreformpläne sind laut Raffelhüschen falsch
Der Ökonom Bruno Kaltenborn unterstützt die Aussage Raffelhüschens mit Zahlen. Auf einer Veranstaltung der Deutschen Rentenversicherung führte er aus, dass es zwar bisher in jeder Rentengeneration mehr Bezieher von Grundsicherung gab als in der vorherigen, allerdings liege das Plus bei den jüngsten Rentnerjahrgängen nur bei rund 0,26 Prozentpunkten bei den Männern und 0,18 Prozentpunkten bei den Frauen.
Die Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, eine Grundrente einzuführen, findet Bernd Raffelhüschen falsch. Er gesteht zwar ein, dass die Armutsgefährdung der Älteren zunehmen würde, aber damit nähere sie sich lediglich der der Gesamtbevölkerung an. Durch eine Grundrente würden arme Rentner nur besser behandelt als arme Arbeitslose, arme Alleinerziehende oder arme Kinder.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren