- Von Redaktion
- 17.05.2018 um 10:54
Mehr Wettbewerb um die Bestandskunden in der privaten Krankenversicherung (PKV) – das fordert Achim Wambach, Vorsitzender der Monopolkommission und Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Auf einer Veranstaltung der Stiftung Marktwirtschaft sprach er sich laut Ärzteblatt dafür aus, dass Privatversicherte ihre Altersrückstellungen bei einem Wechsel des Versicherers mitnehmen können sollten.
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Es werde vielfach behauptet, eine Mitnahme sei nicht möglich und daher könne der PKV-Markt nicht verändert werden, so Wambach, doch das stimme nicht. „Natürlich kann man die Höhe der Altersrückstellungen berechnen, die ein Versicherter bei einem Wechsel seiner Versicherung mitnehmen kann“, zitiert das Ärzteblatt den Chef der Monopolkommission.
„Ein extremer Hebel, dass ich als Kunde mit den Füßen abstimmen kann“
Dabei würde ein gesunder Versicherter weniger Geld mitnehmen und ein kranker mehr. Wambach nannte es demnach „einen Skandal“, dass die Privatversicherten sich selbst und ihr Geld in die Hände eines Versicherers gäben, von dem sie nicht mehr loskämen. Das müsse geändert werden. Und weiter: „In der Wirtschaft ist es ein extremer Hebel, dass ich als Kunde mit den Füßen abstimmen kann“, so Wambach.
Unterstützung für seinen Vorschlag erhält er von der gesundheitspolitischen Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag, Maria Klein-Schmeink. Die Übertragbarkeit von Altersrückstellungen sei „viel wichtiger als ein gemeinsames Honorarsystem von PKV und gesetzlicher Krankenversicherung (GKV)“. Zudem befürwortete sie, dass Beamte künftig zwischen GKV und PKV frei wählen können, berichtet das Ärzteblatt.
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