- Von Lorenz Klein
- 16.05.2018 um 17:52
„Es war insgesamt ein gutes Geschäftsjahr“, bilanzierte Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Versicherungsgruppe die Bayerische, am Mittwoch im Rahmen der Bilanzpressekonferenz in München. „Wir konnten unsere sehr solide Bilanzbasis noch weiter stärken und erzielten im Kompositsegment ein Wachstum weit über Branchendurchschnitt“, sagte Schneidemann.
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In Zahlen ausgedrückt, heißt das so viel: Das Eigenkapital der Gruppe kletterte auf einen Höchstwert von insgesamt 220 Millionen Euro, was einem Plus von 11 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Dass die Zinszusatzreserve die gesamte Lebensversicherungsbranche zunehmend an die Grenzen der Belastbarkeit führt, zeigt sich exemplarisch an der Summe, die allein die Bayerische zu stemmen hat. So beliefen sich die Mittel für den Reservetopf in 2017 auf 278 Millionen Euro – ein sattes Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Dabei legt das Management Wert darauf, dass die Gruppe kerngesund aufgestellt sei. So stieg die Solvabilitätsquote II der Konzernmutter Bayerische Beamten Lebensversicherung im vergangenen Jahr auf 266 Prozent, nach 208 Prozent in 2016. Die Leben-Tochter Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung erzielte 330 Prozent, zuvor waren es 271 Prozent. Die Komposittochter Bayerische Beamten Versicherung erzielte 189 Prozent, im Vorjahr standen 197 Prozent zu Buche.
Sach-Haftpflicht-Unfall-Geschäft sorgt für Zufriedenheit
Die Komposittochter ist es auch dann, deren Entwicklung die Bayerische-Führung besonders gern herausstellen. Den Angaben zufolge legten die laufenden Bruttobeiträge der Sach-Tochter um 10 Prozent auf 121 Millionen Euro zu. Die Zahl der Verträge stieg um 13,5 Prozent auf 773.000 und die Combined Ratio lag mit profitablen 96,9 Prozent ebenfalls im grünen Bereich. Das Neugeschäft im Segment Sach-Haftpflicht-Unfall wuchs demnach um satte 39,6 Prozent auf 13,4 Millionen Euro.
Dabei hätten im Kompositgeschäft neben den SHU-Produkten auch die private Zahnzusatzversicherung, Hausrattarife und das Komfort-Konzept für die Sicherheit rund ums eigene Zuhause eine hohe Nachfrage erzielt, wie Bayerische-Vorstand Martin Gräfer, zugleich Vorstandsvorsitzender der Komposittochter, berichtete. Daneben seien Berufsunfähigkeitsversicherungen, die Plusrente – ein System mit Cashback-Zahlungen beim Online-Einkauf – sowie die nachhaltige Produktlinie Pangaea Life „starke Wachstumstreiber“ gewesen.
Die Gruppe (ohne Beteiligungen und Töchter) erzielte laufende Beiträge in Höhe von 331,6 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 3,1 Prozent entspricht. Aufgrund der „bewussten Zurücknahme des Einmalbeitragsgeschäfts“ reduzierten sich die gesamten Gruppen-Beitragseinnahmen leicht von knapp 447 Millionen Euro auf 438 Millionen Euro.
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