- Von Manila Klafack
- 15.05.2018 um 09:50
Vor dem Landgericht in Ulm wird aktuell ein Fall wegen schweren Anlagebetrugs verhandelt. Ein ehemaliger Finanzberater aus Schelklingen soll von 15 Geschädigten 1,8 Millionen Euro veruntreut haben. Wie die Online-Ausgabe der Schwäbischen Zeitung berichtet, ist der Angeklagte geständig und hat selbst sämtliche Unterlagen zur Verfügung gestellt. Er habe Selbstanzeige erstattet und sei sogar so verzweifelt gewesen, dass er einen Selbstmordversuch unternommen habe.
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Der ehemalige Bankangestellte habe sich im Jahr 2007 als Finanzberater selbstständig gemacht. Die Geschäfte seien gut gelaufen. Doch dann habe sich der Angeklagte mit seinem Privatvermögen verspekuliert. Um seine Verluste auszugleichen, habe er bei Bekannten, Freunden und Verwandten Gelder eingesammelt und zum Teil Renditen von bis zu 20 Prozent versprochen.
Neben dem Anlagebetrug ist er laut Schwäbischer Zeitung wegen Urkundenfälschung angeklagt. Er wollte einem Geschädigten das Geld auszahlen und hat dafür das Aktiendepot eines anderen Kunden mit einer gefälschten Unterschrift aufgelöst.
Die Staatsanwaltschaft fordert nun eine Strafe von drei Jahren und fünf Monaten. Die Verteidigung dagegen fordert einen Freispruch, weil der Angeklagte in vollem Umfang geständig sei und mit seiner Mitarbeit zur Aufklärung beigetragen habe. Zudem habe sich der Angeklagte mit den Worten: „Es tut mir von ganzem Herzen leid. Ich war der festen Überzeugung, dass es gut ausgeht“ entschuldigt.
Der Urteilsspruch wird am Donnerstag verkündet.
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