- Von Manila Klafack
- 05.04.2018 um 11:02
Die steife Brise ist im Norden Deutschlands nicht nur ein geflügelter Begriff, sondern Realität. Besonders an den Küsten weht der Wind oft kräftig. Und genau dort, an der Nord- und Ostsee stehen Wohnwagen oft dauerhaft auf Campingplätzen und sind den Witterungsbedingungen ausgesetzt.
Welche Rechte und Pflichten es gibt
Richtig abgesichert im Urlaub
Wie Wohnwagenbesitzer ihr mobiles Zuhause bestmöglich absichern
„Kürzlich hatten wir den Fall, dass ein ganzer Baum durch einen Sturm auf das Vorzelt gestürzt ist. Dabei entstand ein Totalschaden im Wert von 20.000 Euro“, sagt Christian Waldheim, Key Account Manager Maklervertrieb Ost der Oberösterreichischen Versicherung. Solch eine hohe Summe ist zwar eher selten, aber wenn die Vorzelte eines Campers besonders hochwertig – zum Beispiel komplett mit Holz – ausgestattet sind, kann dieser Betrag leicht zustande kommen.
Schäden durch herabfallende Äste während eines Sturms, also von einer Windstärke von mindestens acht, sind dagegen relativ häufig und betreffen in den meisten Fällen Standard-Vorzelte. Hier erstatten die Versicherer in der Regel zwischen 2.000 bis 3.000 Euro. „Vereinzelt kommt es vor, dass für ein beschädigtes Vorzelt keine Ersatzteile mehr zu bekommen sind. Das kann teuer werden. Denn Vorzelte gehören oft zu den Dingen der Campingausrüstung, die gebraucht gekauft werden“, weiß der Vertriebsexperte.
Lässt sich der Versicherte die Versicherungsleistung auszahlen und repariert den Schaden nicht, übernimmt die Versicherung bei weiteren Schäden allerdings nicht mehr die volle Summe. Zudem wird dann in den meisten Fällen der Wiederverkaufswert geschmälert. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Versicherer jeden Schaden speichern. Das gilt ebenfalls im Fall eines anderen Vorbesitzers und einer Vorgängerversicherung. Die Schadenmeldungen gehen so nicht verloren. „Selbstverständlich gibt es auch Wohnwagenbesitzer, die auf einen schadenfreien Zustand bestehen. Das sind dann meist auch diejenigen, die alle Schäden reparieren lassen“, so Christian Waldheim.
Neben den Schäden durch Naturgewalten, zählen Einbruchdiebstähle zu den häufigsten Meldungen. „Hier mussten wir vor ein paar Wochen den gesamten Hausstand des Wohnwagens im Wert von rund 4.000 Euro ersetzen. Die Liste mit den entwendeten Gegenständen, die wir vom Versicherungsnehmer erhalten haben, war extrem umfangreich“, erinnert sich Waldheim. Vom Aschenbecher über eine Schmusedecke bis hin zu Unterhaltungselektronik war alles gestohlen worden.
Nicht weg, aber zerstört ist mindestens ein Teil der Einrichtung nach einem Brand. Auslöser ist in den meisten Fällen eine Kerze, die mit einem Vorhang oder ähnlichem in Kontakt gekommen ist. Glücklicherweise bemerken die meisten Camper den Brand jedoch relativ schnell; die Schäden halten sich dadurch meist in Grenzen.
Wichtig ist in jedem Fall eine zeitige Meldung an den Versicherer. „Hierbei ist es eine wichtige Aufgabe des Maklers seinen Kunden bestmöglich bei der unverzüglichen Schadenmeldung zu unterstützen“, so Waldheim. „Dazu gehört auch die korrekte und umfassende Zusammenstellung aller für die Abwicklung des Schadens benötigten Unterlagen.“
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren