- Von Manila Klafack
- 07.02.2018 um 10:52
Mittlerweile kümmert sich jeder elfte Arbeitnehmer in Deutschland zu Hause um ein pflegebedürftiges Familienmitglied. Das berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ unter Berufung auf einen bislang unveröffentlichten Bericht des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB).
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Demnach pflegt bei Arbeitnehmern ab 60 Jahren sogar jeder Fünfte einen Angehörigen. Der Zeitaufwand dafür wird mit 13,3 bis 20,0 Stunden pro Woche angegeben.
Das im Januar 2017 in Kraft getretene Pflegestärkungsgesetz, das Angehörige etwa durch Pflegezeiten bei ihrem Engagement unterstützen soll, greift danach noch nicht wirklich. Denn der DGB stellt fest, dass nur 5 Prozent der pflegenden Arbeitnehmer eine Auszeit in ihrem Unternehmen erhalten.
Darum fordert Annelie Buntenbach, Mitglied des DGB-Vorstands, Politik und Arbeitgeber zum Handeln auf. Ein gesetzlicher Rahmen für selbstbestimmte Arbeitszeiten sei notwendig. Dieser Forderung schließen sich der Sozialverband VdK und die Deutsche Stiftung Patientenschutz an. Sie drängen beispielweise auf Lohnersatzleistung für die Pflegenden, ähnlich dem Elterngeld. Zudem würden die Entlastungsangebote nicht ausreichen, da die Pflege innerhalb der Familie oft von mehreren Personen übernommen würde, und diese der Pflegeversicherung häufig gar nicht bekannt seien.
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