- Von Juliana Demski
- 30.01.2018 um 16:27
Die Axa hat beschlossen, ihre Pro bAV Pensionskasse an die Frankfurter Leben Gruppe zu verkaufen. Der Grund: Ein stark schrumpfendes Neugeschäft und abnehmende Bestände hatten der Axa zuletzt zu schaffen gemacht. Ohne die Kostenbegrenzung der Frankfurter Leben Gruppe bestünde die Gefahr, dass die Stückkosten pro Vertrag steigen und damit die Rendite für die Kunden sinken würde.
Verkommt die Lebensversicherung zum Auslaufmodell?
Ex-Manager sagt Crash in der Lebensversicherung voraus
„Eine neue Lebensversicherung abzuschließen, lohnt sich heute nicht mehr“
Als vergleichsweise „junge“ Gesellschaft habe die Pro bAV ihre Überschussbeteiligung im anhaltenden Niedrigzinsumfeld schon deutlich reduzieren müssen. Gegenüber anderen Produkten habe die Pensionskasse insbesondere im Neugeschäft so deutlich an Attraktivität verloren. Deshalb sollen nun 260.000 Verträge mit insgesamt 3 Milliarden Euro Kapitalanlagen den Besitzer wechseln. Das sind etwa 6 Prozent des gesamten Bestands im Vorsorgebereich der Axa. In allen anderen Durchführungswegen bleibe die betriebliche Altersversorgung ein wesentlicher strategischer Schwerpunkt für Axa, betont der Versicherer.
Mit der Transaktion erhöht die Frankfurter Run-off-Plattform ihr Bestandsvolumen auf rund 520 Millionen Euro jährliche Bruttobeiträge, circa 8 Milliarden Euro Kapitalanlagen und rund 650.000 Altersvorsorgeverträge. Die Finanzaufseher der Bafin prüfen den Verkauf derzeit noch.
„Sämtliche Versicherungsverträge werden mit unveränderten Garantien, Konditionen und Bedingungen fortgeführt. Auch der Protektor-Schutz besteht natürlich fort“, verspricht Bernd Neumann, Vorstand Finanzen der Frankfurter Leben. Die Mitarbeiter, die aktuell mit Aufgaben rund um die Pro bAV Pensionskasse betraut seien, würden auch künftig im Axa Konzern weiterbeschäftigt. Sie führten die Pro-bAV-Bestände vorerst fort und übernähmen nach erfolgter Migration andere Aufgaben.
Für einen kleinen weiteren Vorsorge-Bestand habe der externe Partner, der diesen bislang verwaltet, den Dienstleistungsvertrag mit Wirkung zum 31. Dezember 2018 allerdings gekündigt, erklärt die Axa. Dabei handele es sich um hauptsächlich durch den DBV-Winterthur Lebensversicherung AG abgeschlossene, fondsgebundene Versicherungsprodukte. Hier strebe Axa eine Übernahme durch einen externen Partner an. Details gebe es hier noch nicht.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren