- Von Juliana Demski
- 27.11.2017 um 11:35
Zu einem neuen Auto gehört auch eine neue Kfz-Versicherung. Oft erhalten Käufer gleich vor Ort entsprechende Angebote des Autohauses. Doch diese Bequemlichkeit kann teuer sein: Rund 27 Prozent müssen die Versicherungsnehmer hier im Durchschnitt draufzahlen, wie eine Marktanalyse des Verbraucherportals Finanztip zeigt.
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„Dabei kooperieren die Hersteller mit unterschiedlichen Versicherern“, weiß Silke Kursawe, Versicherungsexpertin bei Finanztip. So steht zum Beispiel hinter den Angeboten von VW und Audi die Allianz, Mercedes und Porsche arbeiten mit HDI zusammen. Die Autoversicherungen von Volvo und Opel laufen über die Allianz, bei Toyota ist es der europäische Ableger eines asiatischen Versicherers.
Und obwohl es oft auch übertriebene Leistungen in den Policen gibt, fehlen manchmal essenzielle Bestandteile, bemängelt das Verbraucherportal:
„Kunden haben mit einer Versicherung vom Hersteller oft keine Wahl, in welcher Werkstatt sie ihren Wagen reparieren lassen. Sie werden auf die Werkstätten der Hersteller verwiesen“, sagt Kursawe.
Auch die Selbstbeteiligungen seien oft zu hoch, gerade bei den Pauschalangeboten. Problematisch sei zudem, dass der Grundversicherungsschutz nicht immer die für Verbraucher wichtige Mallorca-Police umfasst. Und: „Bei VW müssen Kunden sogar eine Kaskoversicherung abschließen, um diesen wichtigen Haftpflicht-Schutz zu erhalten.“
Einzige Ausnahme:
Für geleaste oder finanzierte Fahrzeuge können sich die Tarife aus dem Autohaus Finanztip zufolge manchmal doch lohnen. Denn dann gehen die Kunden auf Nummer sicher, dass sie das Fahrzeug bei Vertragsende ans Autohaus zurückgeben können. Das sei zwar teurer, aber letztendlich auch unproblematischer, so die Empfehlung des Portals.
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