- Von Juliana Demski
- 10.11.2017 um 10:41
Der Verkauf von Lebensversicherungsbeständen liegt im Trend. Bekannte Versicherer wie Generali und Ergo planen eine sogenannten Run-off. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus, hat sich nun in die Debatte eingeschaltet und pocht darauf, dass die Versicherten durch einen Run-off nicht benachteiligt werden dürfen.
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„Wir stellen leider fest, dass verstärkt Run-Offs diskutiert werden: Was etwa im Bereich Lebensversicherungen nicht mehr genügend Rendite bringt, soll abgestoßen werden. Das werden wir in dieser Wahlperiode zu einem Regulierungsthema machen“, erklärt der Politiker in einer Pressemitteilung.
Er wolle sich sehr genau anschauen, wie sich die Run-off-Geschäfte auf die Verbraucher auswirken werden: „Langfristig können durch die Abwicklung und die Einstellung des Neugeschäfts sowohl Auswirkungen auf die Diversifikation, als auch auf die Liquidität entstehen“, so Brinkhaus weiter.
Die Finanzaufsicht Bafin hat die Aufgabe, ebenfalls zu prüfen, ob alles mit rechten Dingen zugeht. Beispielsweise gelten sehr genaue Regeln für die Käufer, damit die Kunden auch in Zukunft ihre im Vertrag versprochene Leistung erhalten können. Brinkhaus geht davon aus, dass die Bafin ihre Sache gut machen wird.
Aber:
„Auch wenn es nur einzelne Versicherer sind, schadet dieses Verhalten doch der Branche insgesamt“, erklärt der CDU-Mann und fügt hinzu: „Fast nirgendwo sonst ist Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher so wichtig wie beim Abschluss einer Lebensversicherung. Wer bei einem bestimmten Versicherer einen Vertrag abgeschlossen hat, verlässt sich auf eine lange – teilweise lebenslange – Bindung.“
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