- Von Juliana Demski
- 07.11.2017 um 16:18
Nur jeder Fünfte in Schleswig-Holstein hat eine Naturgefahrenversicherung abgeschlossen – halb so viele wie der Bundesschnitt (40 Prozent). Die Landesregierung sieht gerade im Hinblick auf immer häufiger vorkommende Stürme mit Starkregen ein Problem darin: Mit der Info-Kampagne „Naturgefahren – Der echte Norden sorgt vor!“ wollen sie die Bürger in Deutschlands nördlichstem Bundesland nun dazu bringen, zu prüfen, ob ihr Schutz ausreicht. Das berichtet der Norddeutsche Rundfunk, zudem weist der Versicherungsverband GDV auf die Aktion hin.
Zehnmal mehr Schäden durch Starkregen
Zu wenig Absicherung gegen Naturgefahren
Absicherung gegen Hochwasser soll erleichtert werden
Viele wissen nicht, dass eine normale Gebäudeversicherung Schäden, die durch Extremwetterlagen entstehen, oft gar nicht abdeckt. Und: Seit Juli gibt es in Schleswig-Holstein auch keine Unterstützung von staatlicher Seite mehr. Im Fall der Fälle landen die Betroffenen also schnell im finanziellen Ruin.
Einzige Ausnahme:
Hilfe von oben gibt es dann noch, wenn sich Hausbesitzer erfolglos um eine Versicherung bemüht haben oder die Beiträge unzumutbar hoch ausfallen.
In Schleswig-Holstein gibt es vier Risikoklassen:
96 Prozent der Hauseigentümer befinden sich in Klasse 1 – hier ist eine Absicherung am günstigsten (etwa 100 Euro im Jahr, wie der Branchenverband GDV berichtet).
Rund 2 Prozent der Häuser stehen allerdings in der höchsten Risikoklasse 4. Hier kann ein Naturgefahrenschutz zwischen 600 und 900 Euro im Jahr kosten. Der Betrag hängt aber auch vom sogenannten Selbstbehalt ab.
Um sich vor extremen Naturereignissen wie Starkregen, Überschwemmung und Hochwasser zu schützen, brauchen Hausbesitzer und Mieter eine erweiterte Naturgefahrenversicherung (gegen Elementarschäden). Sie schützt auch vor den finanziellen Folgen durch Rückstau, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen und Vulkanausbrüchen.
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