- Von Juliana Demski
- 13.10.2017 um 15:22
Der sogenannte Referenzzins ist innerhalb der Jahresfrist von 2,54 auf 2,21 Prozent gesunken. Das erklärte ein Sprecher der Finanzaufsicht Bafin gegenüber der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. An diesem Wert orientieren sich die Lebensversicherungen für die Verträge von Neukunden im kommenden Jahr.
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2017 bekamen Kunden von neu abgeschlossenen privaten Rentenpolicen durchschnittlich 2,61 Prozent, wie die Rating-Agentur Assekurata ermittelte.
„Für 2018 ist im Marktdurchschnitt von einem weiteren Rückgang der laufenden Verzinsung auf schätzungsweise 2,40 Prozent auszugehen”, sagt Assekurata-Bereichsleiter Lars Heermann.
Am Ende eines jeden Jahres legen die Versicherer die Verzinsung ihrer Kunden fürs kommende Jahr fest. Ältere Policen laufen noch mit einem Garantiezins von maximal 4 Prozent. Um das schultern zu können, müssen die Versicherer Rückstellungen bilden – die sogenannte Zinzzusatzreserve.
Es gilt: Je höher der Garantiezins eines Vertrags über dem Referenzzins liegt, desto mehr müssen die Versicherer auch zurücklegen, schreibt das Portal Finanzen.net. Bislang waren Policen mit Garantiezinsen von 4,00 Prozent bis 2,75 Prozent betroffen.
Das Problem:
Wenn der Referenzzins bei 2,21 Prozent liegt, sind nun auch Verträge mit einem Garantiezins von 2,25 betroffen. „Damit ist für die Tarife mit einem Rechnungszins von 2,25 Prozent erstmals eine Zinszusatzreserve zu bilden“, so der Bafin-Sprecher.
Laut Assekurata müssen 2018 wohl rund 20 Milliarden Euro in die Zinszusatzreserve fließen. 2016 waren es noch 13 Milliarden Euro.
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