- Von Juliana Demski
- 15.09.2017 um 17:33
In der sogenannten Bonner Erklärung verfassten Repräsentanten des deutschen Versicherungsvertriebs auf ihrem diesjährigen Spitzentreffen ihre Position zur IDD-Umsetzung. Allgemein begrüßten die Teilnehmer die neue Richtlinie – trotzdem stellten sie einige Forderungen.
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Welche Forderungen gab es?
„Den Versicherungsunternehmen muss untersagt werden, kundenfeindliche Vertriebssteuerungen vorzunehmen“, findet der Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), Michael Heinz. „Denn hier kollidiert der Geist der IDD, im bestmöglichen Kundeninteresse zu beraten und zu vermitteln – mit dem Umsatzinteresse der Unternehmen.“
Außerdem könne, so Heinz, aus dem IDD-Umsetzungsgesetz grundsätzlich keine Berechtigung abgeleitet werden, bestehende Provisionsvereinbarungen zu ändern oder einseitig zu widerrufen.
Die Verbände fordern außerdem, dass das Provisionsabgabeverbot nun konsequent umgesetzt wird.
„Schließlich haben wir lange dafür gekämpft und wollen nicht, dass es in der Praxis ins Leere läuft. Daher müssen die dafür zuständigen Aufsichtsbehörden mit entsprechenden Ressourcen ausgestattet werden, um es wirksam zu verfolgen“, betonte Heinz.
Die positiven Seiten:
Der BVK fühle sich bestätigt, dass seine Forderung „Kein Vertrieb ohne Beratung“ sich im Gesetz wiederfindet. „Online-Kunden sollen damit künftig dieselben Beratungsleistungen erhalten wie Kunden des stationären Vertriebs. Der Gesetzgeber entspricht damit unserer Forderung nach gleichen Wettbewerbsbedingungen für alle Vertriebswege“, so Heinz.
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